IATA: Luftfracht startet schwach in das Jahr 2019

Nur zwei von sechs Regionen verzeichneten im Jänner 2019 ein Wachstum der Nachfrage gegenüber dem Vorjahr – Nordamerika und Afrika

IATA: Luftfracht startet schwach in das Jahr 2019

Die International Air Transport Association (IATA) hat vergangene Woche Daten für die globalen Luftfrachtmärkte veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass die Nachfrage, gemessen in Güterkilometern (FTKs), im Jänner 2019 um 1,8 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2018 gesunken ist. Dies war die schlechteste Performance in den letzten drei Jahren.

Die Frachtkapazität, gemessen in verfügbaren Frachttonnenkilometern (AFTKs), stieg im Jänner 2019 um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im elften Monat in Folge übertraf das Kapazitätswachstum die Nachfrage.

Die Nachfrage nach Luftfracht hat weiterhin erheblichen Gegenwind zu spüren. Die globale Wirtschaftsaktivität und das Verbrauchervertrauen haben sich abgeschwächt. Und der Purchasing Managers Index (PMI) für Fertigungs- und Exportaufträge weist seit September 2018 auf sinkende globale Exportaufträge hin.

„Die Luftfrachtmärkte sind im Jänner zurückgegangen. Dies ist eine Verschlechterung des sich ab Mitte 2018 abzeichnenden Abschwungs. Wenn die protektionistischen Maßnahmen und die Spannungen im Handel nicht nachlassen, besteht wenig Aussicht auf eine rasche Erholung“, sagte IATA-Generaldirektor Alexandre de Juniac und CEO.

Die europäischen Fluggesellschaften verzeichneten im Jänner 2019 einen Rückgang der Frachtnachfrage im Vergleich zum Vorjahr von 3,1 Prozent. Die Kapazität stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent. Schwächere Produktionsbedingungen für Exporteure und kürzere Lieferzeiten vor allem in Deutschland, einem der wichtigsten Exportmärkte Europas, wirkten sich auf die Nachfrage aus. Handelskonflikte und die Unsicherheit über den Brexit trugen ebenfalls zu einer Nachfrageschwäche bei.

www.iata.org

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