Wunsch nach längerer NoVA-Befreiung für Lieferwagen

NoVA auch für Klein-Lkw bedeutet enorme Mehrkosten: Fristverlängerung brächte Verschnaufpause sowie Investitionsschub durch Vorziehkäufe.

Wunsch nach längerer NoVA-Befreiung für Lieferwagen Bild: Fiat Professional

WKÖ-Präsident Harald Mahrer spricht sich in einer Aussendung für eine Verlängerung der Frist der NoVA-Befreiung von Lieferwagen aus. Ende vergangenen Jahres war das Auslaufen der Frist für Juli 2021 angekündigt worden. Jedoch können viele Unternehmen ihre Vorziehkäufe nicht rechtzeitig vor dem Auslaufen der NoVA-Befreiung erledigen.

Denn viele Betriebe treffen erst jetzt im Frühjahr Investitionsentscheidungen, die etwa bisher durch die Corona-Pandemie verschoben wurden. Durch globale Lieferprobleme würden sich Auslieferungen oft in den Herbst hinein verzögern, sodass dann die neue NoVA schlagend wird.

„Es wäre ein gangbarer Weg, hier bis ins kommende Frühjahr die Frist zu verlängern. Das würde den Unternehmen helfen“, sagt WKÖ-Präsident Harald Mahrer, der hierzu auf Gespräche mit der Regierung verweist.

Das brächte uns eine Verschnaufpause und gleichzeitig einen Investitionsschub“, sagt Günther Reder,  Obmann des Fachverbands Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Denn wird die NoVA-Befreiung bis Frühjahr 2022 verlängert, dann würde es bis dahin zu Vorziehkäufen kommen. 

Die Ausdehnung der NoVA auf Klein-Lkw betrifft neben Kleintransporteuren auch Handels- und Zustellbetriebe, Gewerbetreibende und Handwerker. Ursprünglich war die NoVA dazu gedacht, besonders PS-starke Fahrzeuge im Privatbereich zu besteuern. Für Betriebe sind diese Klein-Lkw aber Betriebsmittel für den täglichen Bedarf.

Aktuell müsse davon ausgegangen werden, dass viele Unternehmen aufgrund der Zusatzkosten, die die neue NoVA mit sich bringt, geplante Fuhrparkerneuerungen nach hinten verschieben und möglichst lange mit ihren alten Fahrzeugen weiterfahren. „Und diese weisen in der Regel schlechtere Abgaswerte auf.“  

Zu berücksichtigen ist Günther Reder zufolge auch, dass von der Erhöhung hauptsächlich Klein- und Mittelbetriebe in einer Branche betroffen sind, in der ohnehin bereits sehr knapp kalkuliert werden muss, um überleben zu können. Und alternativ angetriebene Fahrzeuge sind noch kaum vorhanden.

www.wko.at

Werbung