WLB Cargo eröffnet in Kürze die erste Auslandsniederlassung in Berlin und bringt als erstes EVU Österreichs die Siemens Vectron-Lok auf die Schiene
Bei der Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH – kurz WLB Cargo genannt – laufen die entscheidenden Vorbereitungen für die Gründung des ersten Auslandsstandortes. Um den vielen Kunden in Deutschland möglichst nahe zu sein und als Maßnahme zur Verbesserung des Servicespektrums werde man in Kürze eine Niederlassung in Süden von Berlin eröffnen, kündigt das Unternehmen in einer Presseinformation an.
Als erstes Eisenbahn-Verkehrsunternehmen Österreichs nutzt WLB Cargo eine Lok der neuen Siemens Vectron-Familie. Anfang Juli 2013 wurden beim Partner Railpool zwei neue Triebfahrzeuge angemietet. Am 9. Juli nimmt die private Güterbahn die Vectron-Lok in Betrieb und erweitert damit das bisherige Einsatzgebiet der Railpool-Einheiten von Deutschland auf Österreich.
„Die erste Fahrt führt die Lok der neuesten Generation von Wien (Erdberger Lände) an die ungarische Grenze nach Hegyeshalom", berichten Gerald Retscher und Christian Hann, die Geschäftsführer der Wiener Lokalbahnen Cargo. Dort übernimmt die Vectron 193 Koks-Waggons für den Transport in Richtung Passau.
Davon abgesehen wächst die Bedeutung der Operationen im Seehafenhinterlandverkehr auf der Schiene von und nach Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam, Antwerpen und Koper für das Unternehmen. Seit rund zwei Monaten gibt es eine regelmäßige Güterzugverbindung zwischen Wien und dem Ostsee-Hafen Rostock.
Im Jahr 2012 hat die WLB Cargo mehr als 4.600 Güterzüge mit 3,3 Mio. Tonnen Gütern traktioniert. Mit 78 Beschäftigten wurde ein Umsatz in Höhe von 56 Mio. Euro erwirtschaftet. Mit den neuen Vectron-Einheiten verfügt die Güterbahn mit Firmensitz in Wien nunmehr über einen Fuhrpark von insgesamt 20 E-Lokomotiven und 4 Diesel-Loks.
