Die Transportbranche ist aktuell mit enormen Kostensteigerungen konfrontiert. Abgesehen von den hohen Treibstoffpreisen wird die CO2-Bepreisung ab Jänner sogar noch erhöht. „Hier zusätzlich die Mauttarife anzuheben, würde eine weitere Teuerungswelle bedeuten – und zwar für die Betriebe ebenso wie letztlich für die Konsumentinnen und Konsumenten“, betont Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Er kritisiert daher die geplante Valorisierung der Lkw-Maut, die für 2023 eine Preiserhöhung um 2,8 Prozent vorsieht. „Und 2024 wird es aufgrund der jetzigen Inflation noch viel dicker kommen. In Zeiten wie diesen gilt es daher, die Valorisierung zumindest bis 2025 auszusetzen“, fordert Alexander Klacska.
Der Spartenobmann appelliert an die zuständigen Minister Gewessler und Brunner, die Gesetzespassage, die diese jährliche Valorisierung vorsieht, zu streichen. Gleichzeitig drängt der Bundesspartenobmann darauf, den Bonus für klimaschonende Euro VI-Lkw, der ab 2023 fallen soll, aufgrund der außergewöhnlich schwierigen wirtschaftlichen Lage beizubehalten.
„Wir brauchen diesen sogenannten Ökologisierungsbonus nicht nur, weil wir diese derzeit umweltfreundlichsten Fahrzeuge im konventionellen Fahrzeugbereich noch länger benötigen werden, sondern auch, um die Inflation nicht zusätzlich anzuheizen. Auch diese Verteuerung von in Summe knapp über 4 Prozent wäre eine enorme Belastung für die Branche“, warnt Alexander Klacska.
Dazu kommt, dass die Mauttarife in Österreich schon jetzt EU-weit die höchsten sind, sowohl im Lkw- als auch im Autobus-Bereich. Für die Autobahnen- und Schnellstraßen-Betreibergesellschaft ASFINAG wäre das Aussetzen der Inflationsanpassung sowie die Beibehaltung des Euro VI-Bonus betriebswirtschaftlich leicht verkraftbar.
„Hier werden seit Jahren große Überschüsse aus der Lkw-Maut lukriert und hohe Dividenden an die Republik ausgeschüttet. Wir fordern daher schon seit einigen Jahren, auf die Valorisierung zu verzichten. In Zeiten wie diesen ist das umso wichtiger“, so Alexander Klacska abschließend.