Das Stückgut-Segment im Hafen Antwerpen verzeichnete im Zeitraum Jänner bis März das beste Quartal seit dem zweiten Quartal in 2019. Der Umschlag von Eisen und Stahl, der wichtigsten Warengruppe in diesem Segment, erhöhte sich um 18,2 Prozent. Dies ist auf einen Höchststand bei der Versorgung mit Stahl zurückzuführen, der zum Teil durch neue Importquoten erklärt werden kann, die am 1. April in Kraft getreten sind.
Der Containerumschlag wuchs im 1. Quartal um 0,6 Prozent (Tonnen) und 2,3 Prozent (TEUs) im Vergleich zum 1. Quartal 2020, das stark begonnen und dann aufgrund erster Auswirkungen der Pandemie im März 2020 einen Abschwung erlebt hat.
Im Jänner 2021 setzte sich die starke Leistung vom Herbst 2020 fort, obwohl eine Reihe von operativen Herausforderungen den Betrieb der Containerterminals behinderte. Die Corona-Krise führte unter anderem dazu, dass Containerschiffe mit großen Verspätungen den Hafen von Antwerpen erreichten.
Die Kältewelle im Februar wirkte sich zusätzlich negativ auf den Containerumschlag aus, dessen Folgen bis in den März hinein anhielten. Der Zwischenfall auf dem Suezkanal wird im zweiten Quartal zu weiteren Verzögerungen bei den Anläufen von Containerschiffen führen.
Als Folge des Zwischenfalls im Suez-Kanal erwartet der Hafen Antwerpen eine stärkere Auslastung der Terminals in den kommenden Wochen. Für einige Terminals wurde daher beschlossen, dass Schiffscontainer für den Export nur wenige Tage vor Verladung, am Terminal stehen dürfen.
Zudem wird geprüft, wie die Nutzung von Lagerkapazitäten im Inland optimiert werden kann und wie auch Binnenschifffahrt und Bahn stärker genutzt werden können. Im Fokus steht hier die enge und umfassende Zusammenarbeit mit der gesamten Lieferkette, um die verfügbaren Kapazitäten bestmöglich zu nutzen.
Der Gesamtumschlag im Hafen Antwerpen hat sich im ersten Quartal 2021 mit 59,1 Mio. Tonnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum positiv entwickelt. Trotz der Auswirkungen der anhaltenden Corona-Krise und des Brexits verzeichneten alle Warenströme, außer den flüssigen Massengütern, Wachstum.