tIn einer weltweit einzigartigen Pilotanlage erforscht die voestalpine in Leoben-Donawitz ab sofort die Produktion neuer Hochleistungsstähle, die von den steirischen Konzerngesellschaften zu Spezialschienen, Qualitätswalzdraht und höchstbelastbaren Ölfeldrohren weiterverarbeitet werden. Mit einer Investitionssumme von über 18 Mio. Euro ist das „Technikum Metallurgie“ – ein komplettes Stahlwerk im Kleinformat – die bislang größte Forschungsinvestition an diesem Standort. Die voestalpine baut damit ihre weltweite Technologieführerschaft bei anspruchsvollsten Produktlösungen aus Stahl weiter aus.
Die voestalpine erzielt heute zwei Drittel des Konzernumsatzes aus der Verarbeitung von Stahl zu anspruchsvollen Komponenten und Systemlösungen, etwa für die weltweite Automobil-, Bahninfrastruktur- oder Luftfahrtindustrie. Die Forschungsanlage „Technikum Metallurgie“ eröffnet dem Konzern neue Möglichkeiten in der Entwicklung zukunftsweisender Stahlsorten, die die Voraussetzung für die hohe Qualität der Endprodukte bilden.
In der Automobilindustrie sorgen neue, höchstfeste Stähle für weniger Gewicht und gleichzeitig höhere Sicherheit im Fahrzeug. Im Bahnverkehr sind es hochbeanspruchbare High-Tech-Stähle, die Schienen und Weichen bis zu doppelt so lang befahrbar machen als bisher — das wirkt sich neben einer höheren Streckenverfügbarkeit durch verringerten Materialeinsatz auch positiv auf die Ökobilanz aus.
Die Produktentwicklung im „Technikum Metallurgie“ erfolgt über eine CO2-reduzierte Route: Als Energieträger für die Erschmelzung des Vormaterials dient elektrischer Strom aus erneuerbaren Energien, wodurch mindestens 2.800 Tonnen CO2 pro Jahr am Standort eingespart werden.
Für die Lieferung der Kernkomponenten – neben den Schmelzöfen auch eine Stranggussanlage – hat ein steirischer Anlagenbauer mit Sitz in Bruck an der Mur verantwortlich gezeichnet. Angesiedelt ist das 2.800-m2-große Forschungszentrum im ehemaligen, fast 100 Jahre alten Gießereigebäude am Standort Leoben-Donawitz, das nun umfassend renoviert wurde.
Drei von vier Divisionen des voestalpine-Konzerns – High Performance Metals Division, Metal Engineering Division und Metal Forming Division – leisten in der Steiermark mit 13 Produktionsgesellschaften und einer Holding an neun Standorten einen zentralen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Rund 9.700 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2017/18 einen Gesamtumsatz von 3,7 Mrd. Euro. Das Investitionsvolumen in den letzten zehn Jahren betrug 1,9 Mrd. Euro, die Exportquote belief sich auf rund 86 Prozent. In den Ausbildungsbetrieben der voestalpine finden in der Steiermark insgesamt etwa 400 Lehrlinge in 20 Berufen konkrete Zukunftsperspektiven.
Valerie Hackl ist Österreichs neue Verkehrsministerin
Die studierte Betriebswirtschafterin hat am 22. Mai ihr neues Amt angetreten
Im Zuge der politischen Umstrukturierungen wurde am Mittwoch die neue Verkehrsministerin angelobt. Valerie Hackl war zuletzt Geschäftsführerin der Austro Control und davor Vorstandsmitglied der ÖBB-Personenverkehr AG.
Valerie Hackl studierte Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie an der University of British Columbia in Vancouver und absolvierte ihr Promotionsstudium an der Hochschule St. Gallen.
Das neue Regierungsmitglied folgt Norbert Hofer und ist die dritte weibliche Bundesministerin für Verkehr in Österreich – nach Monika Forstinger von 2000 bis 2002 und Doris Bures von 2008 bis 2014.