Unwetter führten zu Schäden am Terminal Graz Süd

Für die Steiermärkischen Landesbahnen war der August 2020 in mehrfacher Hinsicht ein belastender Monat.

Unwetter führten zu Schäden am Terminal Graz Süd Bild: Steiermärkische Landesbahnen

Die schweren Unwetter im August haben im Streckennetz der Steiermärkischen Landesbahnen (StLB) erheblichen Schaden verursacht. Nach einer ersten groben Schätzung belaufen sich die Kosten für die Instandsetzung auf insgesamt knapp 500.000 Euro. Besonders getroffen hat es die Murtalbahn und die Gleichenberger Bahn.

Am Terminal Graz Süd in Werndorf kippten durch den starken Sturm aufeinandergestapelte Container um. Dabei wurden der Reachstacker und einige Container beschädigt. Ein Blitzschlag führte zu Überspannungsschäden an Stellwerk, Kran und Tankstelle. Das Schadensausmaß wird auf etwa 70.000 Euro geschätzt.

Gleich an zwei Stellen waren die Gleise der Murtalbahn durch die anhaltenden Regenfälle vom 13. August 2020 beschädigt. So kam es zu einer Vermurung und Unterspülung der Gleisanlagen im Bereich der Brücke über den Probsterbach sowie zu Schäden an den Widerlagern und Uferbereichen der Brücke über den Laßnitzbach.

Der Zugverkehr zwischen Unzmarkt und Murau musste daraufhin vorübergehend eingestellt werden. Seit Mitte letzter Woche ist die Strecke wieder für den Zugverkehr frei befahrbar. Die Kosten für die Wiederherstellung der Infrastruktur liegen nach ersten Schätzungen bei rund 150.000 Euro.

Größere Schäden entstanden auf der Gleichenberger Bahn, wo es am 22. August 2020 durch eine Unwetterfront über dem Raum Feldbach zu Hangrutschungen und Unter-/Überspülungen der Gleiskörper kam. Auch mehrere Bäume wurden entwurzelt und beschädigten die Gleise.

Der Streckenabschnitt zwischen Feldbach und Prädiberg ist derzeit für den Zugverkehr noch gesperrt. Die Dauer der Sperre ist noch nicht absehbar. Für die Fahrgäste ist in diesem Bereich ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen eingerichtet. Zwischen Prädiberg und Bad Gleichenberg ist der Bahnverkehr aufrecht.

Am stärksten betroffen ist der Streckenabschnitt im Bereich Oedt – hier sind Teile des Bahndamms weggerutscht. Der Gesamtumfang der Schäden wird erst nach vertiefenden geologischen Untersuchungen genau abschätzbar sein. Derzeit geht man von Schäden in der Höhe von rund 250.000 Euro aus.

„Durch den außerordentlichen Einsatz der Mitarbeitenden der Steiermärkischen Landesbahnen sowie der Steiermarkbahn und Bus GmbH sind die Einschränkungen für Fahrgäste und auch für den Betrieb am Terminal Graz Süd gering geblieben“, betont Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang, der allen Beteiligten für ihr großartiges Engagement dankt.

„Bis tatsächlich alle Unwetterschäden behoben sind, wird es noch einige Zeit dauern. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Behörden vor Ort schreiten die Arbeiten aber gut voran. Die zahlreichen Schäden und die damit verbundenen zusätzlichen Kosten sind, nach den schweren Unwetterschäden im November des vorigen Jahres, wieder eine schwere Belastung für uns, aber zum Glück wurden keine Personen verletzt, das ist das Wichtigste“, sagt Direktor Mag. (FH) Ronald Kiss.

www.steiermarkbahn.at

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