Ukraine-Krieg bringt Logistik zum Stillstand

HHLA-Terminal im Hafen Odessa behördlich geschlossen; Lieferstopp in die Ukraine bei Hellmann East Europe.

Ukraine-Krieg bringt Logistik zum Stillstand Bild: HHLA/Thies Rätzke

Transporte auf dem Territorium der Ukraine sind per sofort nicht mehr versichert. Russland hat am Morgen des 24. Februar 2022 damit begonnen, die gesamte Ukraine militärisch anzugreifen. Der ukrainische Präsident Selenskyj hat den Kriegszustand ausgerufen. Die ukrainische Außengrenze ist gesperrt.

Hellmann East Europe hat alle Lkw auf Parkplätze beordert, die sich auf dem Weg in die Ukraine befinden, aber das ukrainische Territorium noch nicht erreicht haben. Ebenso wurden sämtliche Lkw gestoppt, die Ware zum Export in die Ukraine laden sollten.

In Russland, Belarus und weiteren GUS-Staaten sind Häfen, Flughäfen und Grenzen derzeit offen und alle Verkehrsträger werden wie gewohnt abgefertigt. Lkw nach Russland und Belarus werden ohne Einschränkungen disponiert, die Transportwege durch Belarus und Russland sind frei.

Vom russischen Truppeneinmarsch in die Ukraine ist auch die Hafenstadt Odessa betroffen. Der Hafen wurde am Donnerstag von den ukrainischen Behörden geschlossen. Die Hamburger Hafen und Logistik AG betreibt dort seit 2001 ein Terminal. Die 480 Mitarbeitenden, die auf dem HHLA-Terminal im Hafen Odessa beschäftigt sind, haben den Hafen verlassen.

In der Ukraine herrscht jetzt das Kriegsrecht. „Wir müssen davon ausgehen, dass auch ukrainische Beschäftigte der HHLA zum Militärdienst verpflichtet werden. Häfen gehören zur kritischen Infrastruktur. Daher erwarten wir, dass unsere Mitarbeiter ihren Dienst am Land auf dem Terminal fortsetzen können,“ teilt das Unternehmen in einer Eilmeldung mit.

Die dänische Containerreederei Maersk hat ihre Mitarbeitenden angewiesen zuhause, abseits vom Konfliktgeschehen, zu arbeiten. Zeitgleich wurde eine Strategie zur Aufrechterhaltung der Lieferketten eingeführt, sofern es die Situation erlaubt. Fracht, die derzeit unterwegs ist, soll in Port Said und Korfez gelöscht werden.

Unter den derzeitigen Umständen hat Maersk beschlossen, bis auf Weiteres keine Häfen in der Ukraine anzulaufen und die Annahme von Aufträgen von und in die Ukraine bis auf Weiteres einzustellen. Die Dienste in Russland stehen derzeit weiterhin zur Verfügung.  

www.hellmann-east-europe.com

www.hhla.de

www.maersk.com  

Werbung