Der Güterumschlag im Überseehafen Rostock erreichte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 den Vorjahreswert von 14,4 Mio. Tonnen. Auf dem Fähr- und RoRo-Terminal wurden von Jänner bis Juni 2022 wie im Vorhalbjahr 9,1 Mio. Tonnen rollende Ladung über die Kaikanten bewegt. Der Anteil der Fähr- und RoRo-Güter am Gesamtumschlag im Universalhafen Rostock betrug 63 Prozent. Der Umschlag von Massen- und Stückgütern erreichte mit 5,3 Mio. Tonnen einen Anteil von 37 Prozent.
Auf den vier Fähr- sowie drei RoRo-Verbindungen von und nach Dänemark, Schweden und Finnland wurden 218.000 Lkw (begleitete Einheiten) transportiert – sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umschlag von unbegleiteten Einheiten nahm um sechs Prozent zu: 88.250 Trailer beziehungsweise sonstige Ladungsträger rollten über die Kaikante. Im ersten Halbjahr 2022 wurden zudem 8.150 Eisenbahnwaggons (-6.650) über See transportiert.
Die positive Entwicklung im Kombinierten Verkehr (KV) setzt sich auch in 2022 fort. Der Umschlag intermodaler Ladeeinheiten stieg im ersten Halbjahr auf über 64.000 Einheiten (+4 %). „Das Plus ist hauptsächlich auf Frequenzsteigerungen nach Bratislava und Dresden zurückzuführen. Zudem konnte mit Wuppertal eine bereits zwischen 2018 und 2021 verkehrende Verbindung wiederaufgenommen werden. Derzeit verkehren wöchentlich 47 Kombiverkehrszüge von und nach Rostock.
Der Ersatzneubau der zwei ältesten Liegeplätze im Überseehafen Rostock, 31 und 32, wurde im April 2022 offiziell gestartet. Die Rostock GmbH ist Bauherrin des rund 22 Mio. Euro teuren Hafeninfrastrukturprojektes, das bis zum Oktober 2023 abgeschlossen werden soll. Die Kaianlage wird für eine Flächenbelastbarkeit von fünf Tonnen pro Quadratmeter ausgelegt und auf der gesamten Länge mit neuen Kranbahnschienen ausgerüstet, die eine Last von 30 Tonnen pro Meter aufnehmen können.
„Die Liegeplätze 31 und 32 werden als Multifunktionsliegeplätze für den Umschlag sowohl von Projektladungen als auch Stück- und Schüttgütern gebaut. Es können zukünftig aber auch wieder Transitanläufe von Kreuzfahrtschiffen stattfinden“, so Gernot Tesch.