2019 brachte plus vier Prozent Transportaufkommen im Straßengüterverkehr

Fast 50 Prozent der Tonnage wurde auf Strecken unter 50 Kilometer transportiert; Deutschland weiterhin wichtigstes Versand- und Empfangsland.

2019 brachte plus vier Prozent Transportaufkommen im Straßengüterverkehr Bild: Fotolia MonthlyM

Das von in- und ausländischen Güterkraftfahrzeugen im Jahr 2019 auf Österreichs Straßen beförderte Transportaufkommen ist laut Statistik Austria um 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 598,0 Mio. Tonnen gestiegen. Unter Berücksichtigung der zurückgelegten Strecke ergibt sich daraus eine Transportleistung von insgesamt 54,5 Mrd. Tonnenkilometern im Inland. Das entspricht einem Anstieg um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2018: 52,1 Mrd. tkm).

Wie bereits in den Vorjahren wurden 2019 in allen Verkehrsbereichen Zunahmen im Transportaufkommen registriert. Der Inlandverkehr, der mit insgesamt 64,6 Prozent beziehungsweise 386,2 Mio. Tonnen den größten Anteil am Transportaufkommen ausmachte, stieg gegenüber 2018 um 2,4 Prozent (+9,1 Mio. Tonnen). Die Zuwächse im grenzüberschreitenden Empfang (70,9 Mio. Tonnen) beziehungsweise im grenzüberschreitenden Versand (63,1 Mio. Tonnen) betrugen gegenüber dem Vorjahr 5,7 Prozent (+3,8 Mio. Tonnen) bzw. 9,4% (+5,4 Mio. Tonnen). Der Transitverkehr nahm im Vergleich zu 2018 um 6,0 Prozent (+4,4 Mio. Tonnen) auf 77,8 Mio. Tonnen zu.

Zwei Drittel des gesamten Transportaufkommens (66,6% bzw. 398,4 Mio. Tonnen) entfiel 2019 auf in Österreich registrierten Güterkraftfahrzeugen. Während der Inlandverkehr hauptsächlich von österreichischen Fahrzeugen (97,7% bzw. 377,3 Mio. Tonnen) durchgeführt wurde, war der von inländischen Fahrzeugen erbrachte Anteil im grenzüberschreitenden Empfang beziehungsweise Versand mit 14,0 Prozent (9,9 Mio. Tonnen) beziehungsweise 15,7 Prozent (9,9 Mio. Tonnen) deutlich geringer. Zum Transitverkehr trugen in Österreich zugelassene Güterkraftfahrzeuge mit 1,5 Prozent (1,2 Mio. Tonnen) nur marginal bei.

Der Anteil der österreichischen Güterkraftfahrzeuge an der erbrachten Transportleistung im Inland war mit 34,7 Prozent (18,9 Mrd. tkm) niedriger als beim Transportaufkommen, was vor allem durch die längeren Fahrtstecken ausländischer Fahrzeuge im Transitverkehr begründet ist. Die 19,0 Mrd. Tonnenkilometer im Transit, welche zu 99,2 Prozent von ausländischen Güterkraftfahrzeugen durchgeführt wurden, machten mehr als ein Drittel der gesamten Transportleistung aus.

Wie in den Vorjahren war Deutschland 2019 mit einem Transportaufkommen von 28,5 Mio. Tonnen beziehungsweise. einer Transportleistung von 3,0 Mrd. Tonnenkilometer das mit Abstand wichtigste Versandland für in Österreich empfangene Güter. Danach folgten Tschechien (8,7 Mio. t bzw. 1,0 Mrd. tkm), Italien (8,5 Mio. t bzw. 1,1 Mrd. tkm), Ungarn (6,5 Mio. t bzw. 0,8 Mrd. tkm), Slowenien (2,8 Mio. t bzw. 0,4 Mrd. tkm), die Slowakei (2,7 Mio. t bzw. 0,5 Mrd. tkm) sowie Polen (2,1 Mio. t bzw. 0,3 Mrd. tkm; siehe Tabelle 2).

Mit einem Transportaufkommen von 21,4 Mio. Tonnen beziehungsweise einer Transportleistung von 2,4 Mrd. Tonnenkilometer war Deutschland auch das wichtigste Empfangsland für aus Österreich versendete Güter im Straßenverkehr. Weitere wichtige Länder waren Italien (10,3 Mio. t bzw. 1,5 Mrd. tkm), Ungarn (6,0 Mio. t bzw. 0,7 Mrd. tkm), Tschechien (5,1 Mio. t bzw. 0,6 Mrd. tkm), Slowenien (3,2 Mio. t bzw. 0,6 Mrd. tkm), Slowakei (2,5 Mio. t bzw. 0,4 Mrd. tkm), Polen (2,2 Mio. t bzw. 0,4 Mrd. tkm) sowie die Schweiz und Liechtenstein (2,0 Mio. t bzw. 0,2 Mrd. tkm).

Der Transitverkehr zwischen Deutschland und Italien sorgte 2019 mit 20,4 Mio. Tonnen für mehr als ein Viertel des Gesamttransits auf Österreichs Straßen (77,8 Mio. Tonnen). Der durch Österreich transitierte Versand aus Italien (20,2 Mio. Tonnen) führte dabei zu 53,2 Prozent (10,8 Mio. Tonnen) nach Deutschland. 3,6 Mio. Tonnen wurden nach Polen und 1,8 Mio. Tonnen nach Tschechien befördert.

Der Großteil des Versands aus Deutschland (18,1 Mio. Tonnen), der durch Österreich transitierte, ging zu 53,4 Prozent (9,6 Mio. Tonnen) wiederum nach Italien. Danach folgten Ungarn (2,8 Mio. Tonnen), Bulgarien und Rumänien (zusammen 1,5 Mio. Tonnen) sowie Slowenien (1,4 Mio. Tonnen) als wichtigste Empfangsstaaten von in Deutschland eingeladener Fracht.

Das Transportaufkommen aus osteuropäischen Staaten, das im Transitverkehr durch Österreich führte, betrug 25,4 Mio. Tonnen. Ungefähr ein Drittel davon (30,3% bzw. 7,7 Mio. Tonnen) wurde nach Deutschland versandt; weitere 29,5 Prozent oder 7,5 Mio. Tonnen gingen nach Italien.

Betrachtet man nur ausländische Güterkraftfahrzeuge auf Österreichs Straßen, so wurde 2019 das höchste Transportaufkommen (29,9 Mio. Tonnen) von in Deutschland zugelassenen Fahrzeugen erbracht. Danach folgten Fahrzeuge aus Polen (28,0 Mio. Tonnen), Ungarn (27,7 Mio. Tonnen), Slowenien (20,7 Mio. Tonnen) und Tschechien (18,4 Mio. Tonnen).

Die größten Transportleistungen im Inland wurden mit 6,5 Mrd. Tonnenkilometer durch in Polen registrierte Fahrzeuge durchgeführt; gefolgt von Ungarn (4,7 Mrd. tkm) und Slowenien (4,0 Mrd. tkm). Deutsche bzw. tschechische Fahrzeuge erbrachten 2,8 Mrd. Tonnenkilometer beziehungsweise 2,7 Mrd. Tonnenkilometer.

www.statistik.at

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