Stena Line wünscht sich „mehr Druck auf den Kessel“

Die schwedische Automobilindustrie sorgte 2024 für gute Auslastung; langfristige Vereinbarungen im unbegleiteten Bulk-Container-Bereich stabilisieren das Frachtgeschäft.

Stena Line wünscht sich „mehr Druck auf den Kessel“ Bild: Stena Line Group

Die derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen beeinflussen auch den Betrieb der schwedischen Fährreederei Stena Line. Bei der Jahrespressekonferenz des Seehafen Kiel zeichnete Deutschland-Geschäftsführer Mikko Juelich ein gemischtes Bild, blickte aber dennoch vorsichtig optimistisch in die Zukunft.

Im Frachtbereich gibt es trotz Herausforderungen wie Inflation und Investitionsmangel auch Positives zu berichten: Die Zahl der begleiteten Einheiten stieg im Vergleich zum sehr guten 2023 noch einmal um vier Prozent an. Treiber wie die schwedische Automobilindustrie sorgten 2024 erneut für gute Auslastung. Nicht zuletzt konnte Stena Line langfristige Vereinbarungen im unbegleiteten Bulk-Container-Bereich eingehen, und das Frachtgeschäft so weiter stabilisieren.

Das Passagiersegment ist auf der traditionellen Route Kiel-Göteborg im vergangenen Jahr gewachsen, mit einem deutlichen Plus von fünf Prozent mehr transportierten Pkw. „Dennoch würden wir uns wünschen, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen langsam wieder verbessern, und wieder ein bisschen mehr Druck auf den Kessel kommt“, sagt Mikko Juelich, Trade Director und Geschäftsführer Stena Line Deutschland. 

„Beispielsweise spüren wir die Stagnation im Baugewerbe auch auf unseren Fähren, und infrastrukturelle Herausforderungen im Schienennetz verlangen uns im Frachtzulauf einiges ab. Wir bleiben dennoch optimistisch, weil wir auch 2025 das tun, was wir am Besten können: Nah am Kunden sein, flexible Lösungen entwickeln, starke Partnerschaften pflegen und, wenn es nötig ist, gezielt in die weitere Verbesserung von Stena Line in Deutschland investieren“, so Mikko Juelich abschließend.

Stena Line ist ein europäisches Fährunternehmen mit 40 Schiffen, 20 Routen und etwa 33.300 jährlichen Abfahrten in Nordeuropa und im Mittelmeer. Als Bestandteil des europäischen Logistiknetzwerks entwickelt der Betrieb neue intermodale Frachtlösungen, indem der Transport auf Schiene, Straße und See kombiniert wird. Das Unternehmen befindet sich in Familienbesitz, wurde 1962 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Göteborg. Stena Line hat 6.300 Beschäftigte und einem Jahresumsatz von 19 Mrd. SEK. 

www.StenaLine.de

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