Stena Line: „Kombination Schiene-Schiff hat Riesenpotential“

Wachstum beim Frachtaufkommen; Das neue Fährschiff „Stena Scandica“ absolviert seine Jungfernfahrt von Lettland nach Schweden.

Stena Line: „Kombination Schiene-Schiff hat Riesenpotential“ Bild: Sedef Shipyard

Die Reederei Stena Line gab kürzlich einen Einblick in die Entwicklung der Route Rostock-Trelleborg im ersten Halbjahr 2021. Im Frachtbereich konnte der Dienst starkes Wachstum verzeichnen. Auf einem trotz Pandemie starken Frachtmarkt verzeichnet Stena Line im Vergleich zum Vorjahr Zuwachsraten von 35 Prozent.

Der größte Anteil davon entfällt auf unbegleitete Verkehre über das neue Zugprodukt Bettembourg-Rostock, sowie auf Volumensteigerungen bei Schlüsselkunden. Ebenso sorgte die Schließung der Storebælt-Brücke in Dänemark zu Beginn des Jahres für mehr Volumen über die Fähren.

Die Auslastung der Bahndecks auf den beiden Eisenbahnfähren Skåne und Mecklenburg-Vorpommern stieg um 80 Prozent. Neben umgeleiteten Trailern von der gesperrten Brücke, sowie schienenbasierter Projektladung nutzten mehr als 250 Ganzzüge die Rail & Sail-Kombination von Stena Line. Den Bahnkunden kommt auch die Kooperation mit HSL Logistik aus Hamburg zugute, die sämtliche Rangierarbeiten für Stena Line in Rostock fahrplanoptimiert ausführt.

„Unsere Kombination Schiene-Schiff hat Riesenpotential – nicht nur unter immer wichtiger werdenden Nachhaltigkeitsaspekten, auch ökonomisch zahlt sich unser langfristiger Fokus auf Schienenprodukte derzeit aus,“ betont Katrin Verner, Freight Commercial Manager Stena Line.

Die schwedische Fährgesellschaft Stena Line setzt außerdem die Stärkung und den Ausbau ihrer Dienste in der Ostsee fort . In diesem Jahr kommen zwei neue große, moderne Fähren auf der Strecke zwischen Ventspils in Lettland und Nynäshamn in Schweden zum Einsatz. Die „Stena Scandica“ erreichte am 27. Juli den Hafen Nynäshamn, als es seine nächtliche Jungfernfahrt von Ventspils aus absolvierte. Das Schiff verfügt über 70 Prozent mehr Kabinen und 30 Prozent mehr Frachtkapazität im Vergleich zu den Vorgänger-Schiffen. Im Jahr 2021 werden die beiden Schiffe pro Woche24 Abfahrten für Passagiere und Fracht durchführen.

Die „Stena Scandica“ ist 222 Meter lang und hat eine Fracht-Kapazität von 2.875 Lademetern, plus ein zusätzliches Autodeck, das weitere 30 Prozent Frachtkapazität auf der Strecke bietet. Das Schiff hat eine verbesserte Treibstoffeffizienz, sowie hybride Abgasreinigungsanlagen, Ballastwasser-Reinigungssysteme, gedrehte Ruderblätter. Die größere Tonnage bedeutet auch einen geringeren Schadstoffausstoß pro transportierter Einheit. 

„Wir sehen RoPax als unseren wichtigsten Wettbewerbsvorteil und als integralen Bestandteil unserer Erfolgsgeschichte, daher werden wir auch weiterhin Fracht und Passagiere kombinieren“, betont Johan Edelman, Trade Director Baltic Sea North.

Stena Line ist ein europäisches Fährunternehmen mit 37 Schiffen und 17 Strecken in Nordeuropa. Stena Line entwickelt intermodale Frachtlösungen durch Kombination von Transporten auf Schiene, Straße und See. Das Unternehmen befindet sich in Familienbesitz, wurde 1962 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Göteborg. Stena Line hat 4.300 Mitarbeitende und einem Jahresumsatz von 1 Mrd. Euro. 

www.StenaLine.de

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