In Rotenturm im Südburgenland, südlich der Bezirkshauptstadt Oberwart, wurde am 5. Juni 2020 die neue Holzverladestelle in Betrieb genommen. Damit ist es möglich ein Transportvolumen von jährlich rund 32.000 Tonnen weg aus dem Siedlungsgebiet des Bahnhofs Oberwart zu diesem neuen Umschlagknoten zu verlegen. Die zahlreichen Lkw-Fahrten von und zur Holzverladestelle am Bahnhof in Oberwart hatten seit Jahren die Verkehrssituation in der Bezirkshauptstadt verschärft und zu Kritik der Anrainer geführt.
Die Basis für die nun erfolgte Verlagerung wurde 2018 mit dem Kauf der stillgelegten Bahnstrecke Unterwart – Großpetersdorf durch die Verkehrsinfrastruktur Burgenland gelegt. Die Investitionskosten für die Verbesserung der sechs Kilometer langen Strecke vom bisherigen Standort bis zur neuen Holzverladestelle betrugen 300.000 Euro, weitere 850.000 Euro erforderte die Errichtung der neuen Holzverladestelle.
„Es kommt dadurch zu einer deutlichen Verkehrsberuhigung, die Lärm- und Schadstoffbelastung wird stark gesenkt“, zeigte sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil anlässlich der Inbetriebnahme erfreut. Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner unterstrich, dass dies gerade in der Corona-Krise ein wichtiges Signal sei, um die Wirtschaft Schritt für Schritt wieder in Schwung zu bringen.
Die Steiermarkbahn Transport und Logistik GmbH (StB TL) führt seit einigen Jahren auf Strecke Friedberg – Oberwart, einem Teil der sogenannten Pinkatalbahn, in Kooperation mit der Rail Cargo Austria Regionalgüterverkehr durch. Dabei wird in der Regel jeden Werktag ein bis zu 500 Tonnen schwerer Ganzzug nach Wiener Neustadt zur Übergabe an die RCA geführt. „Wir hoffen, dass durch diese neue Holzverladestelle der Zugang zum Bahntransport noch einfacher wird und damit der Gütertransport auf dieser Strecke noch weiter steigt“, sagt StB TL-Betriebsleiter Wolfgang Sauseng.