Der städtische Raum bietet ein hohes Potenzial für nachhaltigen Wirtschaftsverkehr. Eine neue Förderaktion im Gesamtumfang von 800.000 Euro, die am 1. Februar 2020 startet, soll die Einführung von elektrischen Lastenfahrrädern im Wiener Wirtschaftsverkehr beschleunigen.
„E-Lastenräder sind die zeitgemäße Antwort auf Logistikfragen und ein klimafreundliche, effiziente Lösung für die letzte Meile. Die Förderung ist eine wichtige Maßnahme, um die Emissionen im Wirtschaftsverkehr zu senken“, sagt die für Verkehr und Energieplanung zuständige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, Gemäß Smart City Rahmenstrategie soll der Wirtschaftsverkehr in der Bundeshauptstadt bis zum Jahr 2030 weitgehend frei vom klimaschädlichen CO2 sein.
Elektro-Lastenfahrräder mit 40 bis 100 Kilogramm Nutzlast erhalten maximal 50 Prozent der förderfähigen Kosten, bis maximal 2.000 Euro pro elektrischem Lastenfahrrad beziehungsweise pro Elektrolastenanhänger. Bei großen Elektro-Lastenfahrräder mit einer Nutzlast ab 100 Kilogramm liegt die Obergrenze bei 30 Prozent der förderfähigen Kosten oder maximal 4.000 Euro pro Fahrzeug.
Zusätzlich belohnt die Stadt Wien die Umstellung mit 500 Euro pro Verkauf oder Verwertung eines mehrspurigen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Angestrebt sind eine Beteiligung von Betrieben aus allen Wiener Gemeindebezirken sowie eine möglichst breite Abdeckung unterschiedlichster Gewerbe. Für die ersten drei Förderzusagen pro Bezirk gibt es daher einen weiteren Bonus von 500 Euro.
Einige Betriebe in Wien erledigen ihre Transporte und Zustellungen bereits mit elektrischen Lastenrädern. Beim Samariterbund Wien sind für die Auslieferung von ‚Essen auf Rädern‘ 21 Elektrolastenfahrräder im Einsatz, die einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. „Mitarbeitende, die sportliche Betätigung und nachhaltiges Engagement schätzen, sind damit nicht nur ökologischer unterwegs als mit Pkw, sondern oft auch schneller und immer kostengünstiger“, sagt Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wiens.