Mit Anfang 2020 ist die ehemalige ÖBB-Tochter Q Logistics unter das Dach der deutschen Investmentgesellschaft Mutares gewechselt. Seither tritt das Unternehmen mit Zentrale in Wien Simmering als BEXity GmbH auf und bewältigt täglich mehr als 10.000 Warentransporte.
Neben der Notwendigkeit, einen neuen Namen zu finden, musste man noch weit komplexere Dinge lösen: Es galt, die gesamte IT-Infrastruktur und damit auch das gesamte EDI-System (EDI = Elektronischer Datenaustausch) aus dem ehemaligen ÖBB-Umfeld auszugliedern und in eine neue Umgebung zu transferieren. All das bei laufendem Betrieb, mit möglichst geringer Involvierung der Kunden sowie innerhalb eines eng gesteckten Zeitrahmens.
„Da wir in einem äußerst datenintensiven und zeitkritischen Prozess-Umfeld agieren, war für uns von Anfang an klar, für dieses umfangreiche und komplexe Projekt einen EDI-Profi mit entsprechender Kompetenz und Manpower zu beauftragen“, sagt Robert Blum, IT-Leiter von BEXity. Die Wahl fiel auf den internationalen EDI-Dienstleister Editel, der vor allem aufgrund seiner mehr als 40-jährigen Erfahrung und Expertise im EDI-Geschäft überzeugte.
Die Herausforderung lag vor allem an der Vielzahl unterschiedlicher digitaler Prozesse, die weit über die sonst übliche „Order-2-Cash“-Abwicklung hinausgehen. So werden beispielsweise bei einem Logistikunternehmen dieser Größenordnung täglich über diverse Schnittstellen die unterschiedlichsten Prozesse – wie etwa Transportaufträge, Frachtbriefe oder Invoicing – abgewickelt. Und das mit Partnern, die über verschiedenste Kommunikationskanäle angebunden sind.
Insgesamt galt es, rund 250 Geschäftspartner sowie die gesamte IT-Landschaft in all ihren Facetten innerhalb eines knapp bemessenen Zeitrahmens und unter Sicherstellung des reibungslosen Betriebs in eine neue Umgebung zu migrieren und parallel dazu auch 20 neue Teilnehmer anzubinden. So mussten beispielsweise nicht nur die Anforderungen von mehreren Standorten berücksichtigt, sondern auch die jeweiligen Systeme vereinheitlicht werden.
Editel ist es gelungen, alle nötigen Aufgaben zum vereinbarten Projektabschluss erfolgreich zu erledigen. Der EDI-Betrieb von BEXity liegt seit Jahresbeginn 2021 vollständig in der Verantwortung des Unternehmens. Ein bemerkenswertes Detail am Rande: Pandemiebedingt kam es im Laufe des Projekts zu keinem einzigen persönlichen Treffen zwischen den beteiligten Personen. Das heißt, sämtliche kaufmännischen und organisatorischen Abstimmungen erfolgten im Rahmen virtueller Meetings.
Die BEXity GmbH verfügt über ein flächendeckendes Stückgut-Netzwerk, ergänzt um grenzüberschreitende Transportlogistik und Warehouse-Dienstleistungen im österreichischen Markt. Das Ende 2019 zu 100 Prozent von der Mutares Gruppe erworbene Unternehmen beschäftigt rund 800 Mitarbeitende und erzielte 2019 einen Umsatz von rund 210 Mio. Euro.