Der Covid-19-Ausbruch mit seinen schwerwiegenden Folgen für die Fährverkehre und BorderShops von Scandlines führte 2020 zu einem deutlichen Umsatzrückgang auf 273 Mio. Euro (2019: 475 Mio. Euro). Der Umsatz der beiden Fährstrecken fiel auf 216 Mio. Euro (2019: 352 Mio. Euro), da sich Reisebeschränkungen und Grenzschließungen sehr negativ auf den Pkw- und Passagierverkehr auswirkten; dieser ging nach dem Ausbruch von Covid-19 um mehr als 50 Prozent zurück.
Das Frachtgeschäft lieferte mit einer Verringerung um sechs Prozent relativ stabile Verkehrszahlen. Grund ist, dass Scandlines den Betrieb am Laufen hielt und weiterhin häufige Abfahrten sowie eine hohe Verlässlichkeit und Flexibilität bot. So wurden kritische Lieferungen von Medikamenten, Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen sichergestellt.
Durch eine zielgerichtete Kostensteuerung und eine Fortführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz konnte das Management den Effekt des geringeren Umsatzes auf die Rentabilität abfedern, sodass sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Sondereinflüsse (recurring EBITDA) auf 84 Mio. Euro belief (2019: 188 Mio. Euro), was einer EBITDA-Marge von 31 Prozent entspricht (2019: 40 Prozent).
„Die dramatische Entwicklung während der Corona-Pandemie unterstreicht die Position unserer nachhaltigen Verkehrsmaschine als ein Teil der kritischen Infrastruktur. Um für unsere Frachtkunden da zu sein, blieb der Fährbetrieb das ganze Jahr über aufrecht“, berichtet CEO Søren Poulsgaard Jensen.
Scandlines setzte 2020 auch die Investitionen in die Flotte fort. Mit der Installation eines Rotorsegels auf der „Copenhagen” und neuen Thrustern auf der „Deutschland” wurde die Postion als Vorreiter im grünen Fährbetrieb zu behauptet und ausgebaut.
Die Geschäftsführung geht davon aus, dass sich der Frachtverkehr 2021 relativ stabil auf einem hohen Niveau bewegen wird. Zudem bleibt der Fokus in einer Zeit, die noch immer von Unsicherheit geprägt ist, weiterhin auf Effektivität und Kostensteuerung gerichtet.