Das Schifffahrtsunternehmen Rhenus-Arkon-Shipinvest hat den Aufbau einer eigenen Eco-Shortsea-Flotte gestartet. Die ersten vier umweltfreundlichen Schiffe der „Hanse Eco Short Sea Coaster“ sind in Auftrag gegeben. Der Baubeginn erfolgt im Februar 2020 und die Auslieferung ist für die zweite Jahreshälfte 2021 geplant.
Die Hanse-Eco-Flotte ist das Ergebnis einer Initiative von Torsten Westphal, Gründungsmitglied von Arkon Shipping. Gemeinsam mit dem Partner Rhenus, langjähriger Markt- und Industriekenner, ist der Aufbau einer zukunftsfähigen Shortsea-Flotte eine nachhaltige Lösung für einen bedarfsgerechten Schiffsbau.
Das Hanse-Eco-Schiff wird rund 90 Meter lang sein und über eine Tragfähigkeit von 4.200 Tonnen verfügen. Das Laderaumvolumen wird über 5.500 Kubikmeter betragen.
„Unsere Hanse-Eco-Flotte zeigt einen Weg auf, dem Klimaschutz gerecht zu werden und gleichzeitig den Megatrend Digitalisierung sinnvoll einzusetzen. Damit liefern wir von der Planung bis zur Inbetriebnahme einen hohen Maßstab für die europäische Schifffahrt 2.0“, sagt Torsten Westphal, Managing Shareholder der Rhenus-Arkon-Shipinvest.
Die Hanse-Eco-Schiffe zeichnen sich durch eine Reihe von Optimierungen im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise aus: Die vordere Anordnung der Brücke bietet auch bei Decksladungen freie Sicht und die innovative Rumpfform reduziert den Treibstoffverbrauch.
Darüber hinaus wird eine vergrößerte Laderaumlänge neben den klassischen Bulk- und Breakbulk- auch Projektladungen gerecht. So zeichnet sich dieser Schiffstyp mit seinem durchgehenden Deck für voluminöse und sperrige Güter aus und ist mit der Open-Top-Fähigkeit in der Lage, neue Ladungssegmente zu bedienen.
Neben den ab 2020 erforderlichen Wasseraufbereitungssystemen werden die Eco-Schiffe mit einem hybriden Schiffantrieb mit Bio-Katalysator, einer Elektromotorunterstützung und einer Abgasnachbehandlung ausgerüstet. Dieser wird nicht nur die Vorgaben der zukünftigen Abgasnorm IMO Tier III erfüllen, sondern auch den Kohlenstoffdioxidausstoß, die Feinstaub-Emissionen und den Treibstoffverbrauch erheblich reduzieren. Außerdem kann die Hauptmaschine Biotreibstoff verbrennen.