Beim Ausbau der Infrastruktur der Bremischen Hafeneisenbahn spielt Klimafreundlichkeit eine zentrale Rolle: Ziel der „Greenports“-Strategie ist es, in allen Teilbereichen der Häfen Emissionen zu senken.
Dabei geht das Land Bremen nun einen wichtigen Schritt. Mit einer Förderung in Höhe von insgesamt 200.00 Euro werden die finanziellen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Rangierlokomotiven in Bremerhaven ab März 2023 von Diesel auf HVO (Hydrotreated Vegetable Oils/Hydrierte Pflanzenöle) umgestellt werden können.
Dazu Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen: „Wir im Land Bremen beenden in Bremerhaven als erstem Seehafen überhaupt den Einsatz von Diesel bei den Transporten auf der ‚letzten Meile‘. Gemeinsam mit der Deutsche Bahn AG und den Rangierdienstleistern vor Ort setzen wir dann auf Hydrierte Pflanzenöle, sogenannten HVO-Kraftstoff, als eine schnell wirksame Alternative. So werden wir signifikant die Emissionen reduzieren und ein Vorbild für andere Häfen und Hinterland-Terminals sein.“
Im Hinterlandverkehr der Bremischen Häfen kommt der Schiene eine zentrale Rolle für den Güterverkehr zu: Mit einem Anteil von rund 50 Prozent im Bereich Container und rund 70 Prozent bei den Automobilverkehren stehen Bremen und Bremerhaven europa- wie weltweit auf einem Spitzenrang.
Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstand Güterverkehr Deutsche Bahn AG: „Mit dem Einsatz von HVO in unseren Rangierloks machen wir den umweltfreundlichen Schienengüterverkehr noch grüner. Nachhaltigkeit ist die neue Währung in der Logistik und so machen die Lieferketten für unsere Kunden vollständig klimaneutral.“
Der eigentliche Transport der Waren auf der Schiene erfolgt durch private Eisenbahnverkehrsunternehmen. Diese wiederum nutzen für den Transport der Waggons innerhalb der Hafengebiete („Transporte auf der letzten Meile“) Rangierdienstleister mit entsprechenden Rangierlokomotiven.
Am Standort Bremerhaven gibt es insgesamt 15 Lokomotiven, die bislang jeweils pro Jahr rund 80.000 Liter Diesel verbrauchen und dabei insgesamt mehr als drei Millionen Kilogramm CO2 freisetzen. Durch die Umstellung auf HVO können rund 90 Prozent der Treibhausgas-Emissionen eingespart werden.