Die Firma Ózdi Acélművek (Stahlwerke) verarbeitet für die Herstellung von gebündelten Drahtspulen auch Stahldraht aus der Ukraine. Bisher wurden die per Breitspurbahn über Záhony nach Fényeslitke importierten Rohstoffe auf Lkw verladen und etwa 180 Kilometer nach Ózd transportiert. Auf ihrer Fahrt fuhren die Straßentransporte mit hoher Achslast und erheblicher Lärmbelästigung durch Ostungarn.
Der Einzelwagentransport von Rail Cargo Hungaria (RCH) bietet eine umweltfreundliche Alternative zu diesen Straßentransporten. Um das verwirklichen zu können, hat Rail Cargo Hungaria (RCH) eine Technologie entwickelt, mit der die Ukraine-Importe umgeladen und auf den Eisenbahnwaggons mit inländischer Spurweite stabil befestigt werden.
Bei der neuen Transportlösung befördert das Schienengüterverkehrsunternehmens die beladenen Waggons zum nächstgelegenen Eisenbahnknotenpunkt, von wo aus sie zu einem Schnellgüterzug zusammengestellt werden und ihre Fahrt zum Rangierbahnhof Miskolc fortsetzen. Von dort zieht ein Güterzug die Waggons zum Bahnhof Ózd Zentrum. Mit der Bahnlogistik für 250-300 Tonnen Stahldraht, die mit je einem ukrainischen Zug in Ungarn eintreffen, ersetzt RCH etwa 20 Lkw-Transporte.
Die Aufrechterhaltung des Einzelwagenverkehrs wird durch staatliche Unterstützung ermöglicht. Die Nachfrage nach dieser für die nationale Wirtschaft unerlässlichen Dienstleistung wird seitens der ungarischen Industrieunternehmen immer stärker. Im Jahr 2024 stieg das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um fast 16 Prozent. In den ersten 10 Monaten des Jahres konnte der Kohlendioxidausstoß durch den Transport von 4 Mio. Tonnen Gütern auf der Schiene um 65.000 Tonnen reduziert werden.
