Porsche Holding rechnet 2020 mit einem annähernd gleichbleibenden Marktumfeld

Alternative Antriebsformen, die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung sowie ambitionierte Klimaziele und CO2-Vorgaben sind die großen aktuellen Herausforderungen

Porsche Holding rechnet 2020 mit einem annähernd gleichbleibenden Marktumfeld Bild: Porsche Holding

Die Porsche Holding GmbH (PHS) mit Sitz in Salzburg ist seit 1. März 2011 eine 100 Prozent Tochtergesellschaft der Volkswagen AG und in den Geschäftsfeldern Großhandel, Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und IT-Systementwicklungen tätig. Das Salzburger Handelsunternehmen wurde 1949 gegründet und ist mit Ende 2019 in 29 Ländern in Österreich, West- und Südosteuropa sowie in Kolumbien, Chile, China, Japan, Malaysia, Singapur und Brunei tätig.

Trotz zum Teil herausfordernder Rahmenbedingungen blickt die PHS wieder auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück. „Auch wenn sich das stetige Wachstum in den für uns relevanten Neuwagenmärkten abkühlt, ist es uns in diesem Jahr gelungen, unsere Marktperformance mit den Marken des Volkswagen Konzerns im Groß- und im Einzelhandel zu halten beziehungsweise sogar weiter auszubauen“, berichtete Dr. Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung der PHS, bei der traditionellen Jahrespressekonferenz kurz vor Weihnachten.

Mit Jahresende erwartet die PHS ein Neuwagen-Absatzvolumen von 757.200 Fahrzeugen und damit eine Steigerung von 1,9 Prozent zum Vorjahr. Das Großhandelsvolumen wird knapp 365.000 Fahrzeuge betragen, was ein Minus zum Rekordvorjahr von 1,9 Prozent bedeutet. Im Einzelhandel konnte demgegenüber das Volumen um circa 5,8 Prozent auf 392.400 Fahrzeuge gesteigert werden. Ein Großteil des Volumenwachstums im Einzelhandel ist auf Neuakquisitionen in Italien, Japan und China zurückzuführen.

In Österreich erwartet die PHS für das Gesamtjahr 2019 einen Pkw-Markt von rund 326.000 Neuwagen, das sind 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit wird der Pkw-Gesamtmarkt 2019 auf dem durchschnittlichen Niveau der letzten zehn Jahre liegen.

Der Gesamtmarktrückgang in Österreich ist u. a. auf die leichte Abschwächung der Konjunktur und auf die erneute Umstellung des Abgasmessverfahrens (WLTP 2) mit temporären Einschränkungen bei der Verfügbarkeit einzelner Modell-, Motor- und Getriebevarianten zurückzuführen. Auch hat die späte Entscheidung zur Anpassung der NoVA zu Verunsicherung und Kaufzurückhaltung geführt.

Der PHS gelingt es aber mit den Volkswagen Konzernmarken in Österreich ihren Marktanteil weiter auszubauen. Mit Ende November lag dieser bei 34,9 Prozent, was einer Steigerung von 0,6 Prozentpunkten entspricht.

In der CEE-Region, wo die PHS im Großhandel in 12 Ländern vertreten ist, entwickelten sich die einzelnen Pkw-Märkte unterschiedlich – in einer Bandbreite von Plus 18,1 Prozent in Rumänien bis hin zu einem Minus von 10,7 Prozent in Albanien jeweils im Vergleich zum Vorjahr. In Summe werden die Pkw-Gesamtmärkte in den CEE-Ländern ein Plus von rund 3,5 Prozent aufweisen.

Die PHS wird 2019 in der CEE-Region einen durchschnittlichen Marktanteil von knapp 17,3 Prozent erzielen. Der Großteil der PHS-Importeure in den CEE-Ländern konnte seine Marktperformance halten beziehungsweise weiter steigern. Rückgänge gab es lediglich in Tschechien und in der Ukraine.

Neben der Steigerung des Neuwagenvolumens konnte die PHS auch den Gebrauchtwagenabsatz um 3,6 Prozent auf 221.000 Fahrzeuge erhöhen. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg auf 32.000 (Vorjahr 30.883). Auch die Anzahl der Händlerstandorte, welche die PHS weltweit betreibt, stieg im aktuellen Jahr auf 494 (+37) Betriebe.

Das Großhandelsvolumen der PHS teilt sich 2019 wie folgt auf:

Österreich: 34 Prozent
CEE-Region: 55 Prozent
Süd-Amerika: 9 Prozent
ASEAN: 2 Prozent

Im Einzelhandel der PHS findet sich folgende Volumen-Aufteilung:


Österreich: 12,5 Prozent
CEE-Region: 20 Prozent
Restliches Europa/Welt*): 57,5 Prozent
China, Japan: 10 Prozent
*) Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Schweden, sowie Singapur und Chile

Aufbauend auf dem neuen MEB (Modularer Elektrifizierungs-Baukasten) werden die Volkswagen Konzernmarken ab 2020 eine E-Mobilitätsoffensive starten. Der Volkswagen ID.3 wird das erste Modell sein, das gegen Jahresmitte vom Band läuft. Es wird ihn in drei unterschiedlichen Batteriegrößen geben, die Reichweiten von bis zu 550 Kilometer (WLTP) ermöglichen werden. Weitere Modellvarianten des ID wurden bereits angekündigt und werden folgen, ebenso wie rein elektrisch angetriebene Modelle von Skoda (Vision IV) und Seat (el-Born).

Auch bei den Premiummarken Audi und Porsche sind zu den bereits bestehenden Modellen e-tron und Taycan weitere Modelle angekündigt. Mit dem Beginn der Massenfertigung von E-Fahrzeugen wird der Volkswagen Konzern einen entscheidenden Beitrag zur Demokratisierung dieser umweltfreundlichen Antriebstechnologie leisten und ihr zum Durchbruch verhelfen.

Für das Jahr 2020 rechnet die PHS mit einem annähernd gleichbleibenden Marktumfeld und setzt sich folgende Ziele:

  • Fortsetzung der Wachstumsoffensive
  • Beibehaltung bzw. Steigerung der Marktperformance in den Ländern
  • Start einer umfangreichen E-Auto-Offensive beginnend mit dem Volkswagen ID.3 zu Jahresmitte bei gleichzeitiger Forcierung aller Antriebsformen
  • Zahlreiche neue Modelle aus dem Volkswagen Konzern sollen den Markt beleben.

Die Porsche Holding Salzburg die Marken des Volkswagen Konzerns sowohl im Großhandel (Importeur) als auch im Einzelhandel (Händler) und im After Sales Geschäft (Service). Zusätzlich deckt sie mit dem Ersatzteilevertrieb, den Finanzdienstleistungen rund um das Automobil sowie mit einer eigenen IT-Systementwicklung das gesamte Spektrum im Automobilhandel ab.

www.porsche-holding.com

Grünes Licht für die elektrifizierte Gailtalbahn

Das Verkehrsministerium, die ÖBB und das Land Kärnten haben 61 Mio. Euro in die Modernisierung der Bahnstrecke investiert

Bildquelle: ÖBB-Wille

Mit einem Festakt in Hermagor feierte die ÖBB am 14. Dezember mit der Bevölkerung und den Projektpartnern die Fertigstellung der neuen, modernen Gailtalbahn. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit ist die Elektrifizierung und die Modernisierung der Strecke abgeschlossen.

Ab 15. Dezember wurde der elektrische Bahnverkehr zwischen Arnoldstein und Hermagor planmäßig aufgenommen. Durch die Umstellung auf E-Mobilität werden allein im Gailtal jährlich rund 1.300 Tonnen CO2 eingespart.

Im Zuge der Modernisierung und Elektrifizierung der Strecke Arnoldstein – Hermagor wurden alle Bahnhöfe komplett modernisiert und barrierefrei umgebaut. Insgesamt 141 Park & Ride-Plätze (davon 9 für mobilitätseingeschränkte Menschen), 90 Bike & Ride-Plätze sowie 40 Mopedstellplatze wurden in neuer Ausstattungsqualität errichtet.

Auf der Strecke wurden 879 Oberleitungsmasten errichtet und 30 Kilometer Fahrdraht installiert. Bei Arnoldstein wurde außerdem die 124 Jahre alte Gailbrücke gegen eine 235 Tonnen schwere neue Brücke ersetzt. Auch die Verkehrssicherheit konnte durch die Auflassung von 21 Eisenbahnkreuzungen deutlich verbessert werden. Dafür wurden unter anderem auch 8,2 Kilometer Ersatzwege errichtet.

Das Verkehrsministerium, die ÖBB und das Land Kärnten haben in die Modernisierung der Gailtalbahn von 2018 bis 2019 rund 61 Mio. Euro investiert. Zwischen dem 6. Mai und 14. Dezember 2019 wurde aufgrund der Arbeiten ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Arnoldstein und Hermagor eingerichtet.

www.oebb.at

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