Das Unternehmen trans-o-flex (Weinheim) war in den letzten Jahren stark vom schwierigen Marktumfeld am wettbewerbsintensiven deutschen Paket- und Logistikmarkt gefordert. Die Österreichische Post hat daher bereits im Laufe des Jahres 2015 in einem Evaluierungsprozess diverse strategische Optionen für das Logistikunternehmen geprüft.
Mit einem strategischen Investor aus Deutschland, der den eingeschlagenen Weg der Konsolidierung und Fokussierung auf das Kerngeschäft weiter fortsetzen wird, wurde nun eine Einigung über den Verkauf erzielt. Vorbehaltlich der Zustimmung der deutschen Wettbewerbsbehörde, ist mit einer Übernahme in den nächsten Wochen zu rechnen.
„Mit der eingeschlagenen Lösung haben wir eine klare Entscheidung getroffen, die auch eine positive Entwicklungsperspektive für die trans-o-flex darstellt,“ sagt DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post.
Der Name trans-o-flex steht für ein Logistikunternehmen mit etwa 500 Mio. Euro Jahresumsatz, dessen Schwerpunkt auf Branchenlösungen für Pharma, Healthcare und Consumer Electronics in Deutschland liegt. Die Gruppe beschäftigt 1.900 Mitarbeiter und betreibt 91 eigene Betriebsstellen in Deutschland und Österreich. Ihre Dienstleistungen sind in die Bereiche Schnell-Lieferdienst, ThermoMed und Logistik-Service gegliedert.
Die Familie Amberger, Alleingesellschafter der Loxxess AG, Tegernsee, und die Gebrüder Schoeller hatten die trans-o-flex AG gemeinsam bereits 1995 erworben. Nach erfolgter Sanierung wurde der Schnell-Lieferdienst im Jahr 1998 an die Deutsche Post AG verkauft. 2008 erwarb die Österreichische Post das Unternehmen.
Im Gesamtjahr 2015 konnte die Österreichische Post den Umsatz konnte von 2,36 Mrd. Euro 2014 um 1,6 Prozent auf 2.4 Mrd. Euro steigern. Die Division Brief, Werbepost & Filialen verbuchte im Jahresverlauf einen Umsatzanstieg um 0,9 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro, die Division Paket & Logistik zeigte eine Verbesserung um 2,9 Prozent auf 900,2 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) der Österreichischen Post 2015 verbesserte sich vor Sondereffekten um 2,6 Prozent auf 198 Mio. Euro.
In der Division Paket & Logistik verlief die Entwicklung regional differenziert. Im österreichischen Paketmarkt wurde Volumensteigerung von 8 Prozent auf 80 Mio. Pakete erzielt. Auf den internationalen Märkten der Post entwickelte sich das Paketgeschäft in Südost- und Osteuropa positiv, während die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in Deutschland (Tochtergesellschaft trans-o-flex) die Erwartungen verfehlte.