Post bewegt 2020 erstmals 150 Mio. Pakete

Hohe Kapazitätsauslastung der Logistikinfrastruktur durch Zusatzmengen im Paketbereich von bis zu plus 50 Prozent pro Woche

Post bewegt 2020 erstmals 150 Mio. Pakete Bild: Österreichische Post

Der Umsatz der Division Paket & Logistik verbesserte sich im ersten Halbjahr 2020 um 30,0 Prozent von 283,0 Mio. Euro auf 367,9 Mio. Euro. Trotz der Eigenzustellung eines Großkunden im Osten des Bundesgebiets konnte die Österreichische Post am Marktwachstum partizipieren. Jedoch herrsche weiterhin intensiver Wettbewerb und hoher Preisdruck, schreibt das Unternehmen im Zwischenbericht.

Das Paketgeschäft profitierte von starken Impulsen im Online-Handel, die Volumen in Österreich verzeichneten Zuwächse von 28 Prozent im ersten Quartal und über 40 Prozent im zweiten Quartal 2020. Außerdem hat die seit August 2019 gestartete Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group in Österreich wesentlich zum aktuellen Wachstum beigetragen. Daher werde das beförderte Volumen im Jahr 2020 erstmals die Marke von 150 Mio. Paketen übersteigen, erläuterte Post-Generaldirektor Dr. Georg Pölzl bei einem Pressegespräch.

Die Entwicklung hin zu einer schnelleren Zustellung von Paketen ist als klarer Trend zu bemerken. Insgesamt entfielen in den ersten sechs Monaten der Berichtsperiode 57,6 Prozent des Divisionsumsatzes auf den Premium-Bereich (Zustellung erfolgt am Werktag nach der Aufgabe). Dies entspricht einem Anstieg von 44,5 Prozent auf 212,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2020. Der Anteil des Bereichs Paket Standard am Divisionsumsatz beträgt 33,2 Prozent. Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete dieses Segment einen Zuwachs von 13,6 Prozent auf 122,1 Mio. Euro.

Im Bereich Paket Sonstige Leistungen, der diverse Logistik-Zusatzdienstleistungen beinhaltet und auf den 9,2 Prozent des Divisionsumsatzes entfallen, wurden in den ersten sechs Monaten 2020 Umsätze in Höhe von 33,7 Mio. Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einem Anstieg von 16,9 Prozent.

Die Betrachtung nach Regionen zeigt, dass in den ersten sechs Monaten 82,0 Prozent der Divisionsumsätze in Österreich erzielt wurden, mit einem Anstieg von 33,1 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. 18,0 Prozent der Umsätze entfielen auf Tochtergesellschaften in Südost- und Osteuropa. In diesem wettbewerbsintensiven Raum lag das Umsatzplus im ersten Halbjahr 2020 bei 17,4 Prozent, getrieben durch gestiegene Paketmengen aufgrund der Covid-19 Pandemie.

Bei hohem Wettbewerbs- und Margendruck erwirtschaftete die Division Paket & Logistik im ersten Halbjahr 2020 ein EBIT von 18,2 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung von 22,1 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Die erhöhten Umsatzerlöse durch den Paketanstieg in Österreich bewirkten hohe Zusatzkosten in der Logistik sowie Covid-19 bedingte Mehrkosten. Darüber hinaus waren Integrationsaufwendungen zur Optimierung des Netzwerkes notwendig.

„Auf Basis aktueller Wirtschaftsprognosen ist davon auszugehen, dass es in vielen Branchen zu keiner raschen, sondern eher zu einer langsamen und stetigen Erholung wichtiger Kundensegmente kommt“, lautet die Einschätzung der Österreichischen Post. In Anbetracht dessen sollte in der Division Paket & Logistik im Gesamtjahr 2020 ein Umsatzzuwachs von circa 20 Prozent möglich sein. Die Mengen entwickeln sich aktuell über den ursprünglichen Annahmen, da die positiven Trends durch vermehrte Online-Bestellungen anhalten.

Darüber hinaus sollte die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo zum Wachstum 2020 beitragen. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2019 einen Umsatz von umgerechnet rund 215 Mio. Euro.

www.post.at

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