Die Österreichische Post rüstet ihre gesamte Lkw-Flotte mit Abbiegeassistenten aus. Diese freiwillige Umrüstung der aktuell 140 Fahrzeuge soll bis spätestens im dritten Quartal 2020 abgeschlossen sein, gibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt.
Schon jetzt hat die Post eine Systemauswahl gestartet und testet sowohl sensorbasierende als auch sensoroptische Systeme, die beispielsweise in Deutschland bereits zugelassen sind. Die Kosten für die Umrüstung betragen bei den derzeit am Markt vorhandenen Systemen 2.000 bis 4.000 Euro pro Lkw.
Die Europäische Union sieht die verpflichtende
Serienausstattung von Lkw mit Abbiegeassistenten ab 2022 in allen neuen
Fahrzeugtypen beziehungsweise ab 2024 in allen Neufahrzeugen vor. Damit setzt
das Unternehmen einen wichtigen Schritt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf
Österreichs Straßen und zum Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer wie
Radfahrer, Fußgänger und insbesondere Kinder.
Der Pilotversuch soll Mitte Oktober starten. Damit können einerseits die
Verkehrs- und Fahrzeugsicherheit erhöht und andererseits Verkehrsunfälle
vermieden werden. Aktive Fahrerunterstützungen wie eine vorausschauende
Kollisionswarnung, Fußgänger- und Fahrradfahrerkollisionswarnung,
Abstandsüberwachung oder Spurhaltewarnung schützen die Fahrerinnen und Fahrer
vor Unfällen.
Zusätzlich kann eine sowohl aktive als auch passive Motor- und Getriebesteuerung durch Signale beim Erreichen bestimmter Parameter (Handbremse, Reifendruck, Service etc.) das Fahrzeug schonen und somit Kosten reduzieren. Die Kosten für diesen Pilotversuch belaufen sich auf etwa 120.000 Euro.