Mit Ausbruch der Covid-19-Pandemie ist die Weltwirtschaft im 1. Quartal 2020 stark unter Druck geraten. Als Folge der Quarantänemaßnahmen und der zunehmenden Verunsicherung von Konsumenten und Investoren dürfte die Weltkonjunktur vor allem im 2. Quartal in eine tiefe globale Rezession schlittern. Das prognostiziert Mag. Dr. Yvonne Wolfmayr vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) in ihrer Publikation „Abschätzung der Entwicklung der österreichischen Warenexporte im Jahr 2020″.
Den österreichischen Warenexport treffen die weltweiten Entwicklungen, aber insbesondere die Aussichten für den Euro-Raum und die Handelspartner im mittel- osteuropäischen Raum (EU 5), besonders hart. Die Konjunkturumfrage des Wifo zeigt Vorzeichen eines zu erwartenden tiefen Einbruchs der österreichischen Warenexporte im 2. Quartal 2020.
Die Studie zeigt die Größenordnungen der potentiellen Auswirkungen auf die österreichische Exportentwicklung im Jahr 2020. Die Schätzungen ergeben mögliche Einbußen für den österreichischen Warenexport zwischen 12 Prozent und 22 Prozent. Im Falle wesentlich pessimistischerer Varianten der Welthandelsentwicklung könnte aber auch die österreichische Ausfuhr von Waren mit bis zu 28 Prozent deutlich stärker einbrechen.
Die Beurteilung und Erwartungen von Exportaufträgen in der österreichischen Sachgütererzeugung brechen in der April-Umfrage des WIFO auf Rekordtiefen ein. Der Anteil von Unternehmen mit guter Beurteilung der Exportauftragsbestände sinkt um 18 Prozentpunkte gegenüber der Beurteilung in der Umfrage von Anfang März und erreicht einen Wert von 46,8 Prozent. Dieses Niveau wurde zuletzt während der Finanzmarktkrise 2008/09 beobachtet.
Noch stärker ist der Einbruch der Exporterwartungen. Der Saldo aus guten und schlechten Erwartungen der österreichischen Exportwirtschaft für die nächsten drei Monate bricht auf einen Rekordtiefstand von -50,4 ein. Der Tiefststand dieses Erwartungssaldos lag in der Finanzmarktkrise im 1. Quartal 2009 bei einem Wert von -23,8.
Die österreichischen Warenexporte im gesamten ersten Halbjahr 2020 werden voraussichtlich um 15 Prozent bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr absacken. Ab der Jahresmitte sollten sich mit der allmählichen Verbesserung der weltwirtschaftlichen Entwicklung auch die Aussichten für den österreichischen Ausfuhren wieder verbessern.
Während jedoch das Wiederhochfahren der österreichischen Wirtschaft im Mai in einzelnen Wirtschaftsbereichen bereits begonnen hat, wird die Erholung der exportorientierten Teile längere Zeit in Anspruch nehmen und sich erst ab dem 3. Quartal 2020 allmählich wieder beleben, lautet die Einschätzung des Wifo.
Croma Pharma: Globale Allianz in der Augenheilkunde
Zusammenarbeit mit BVI eröffnet dem niederösterreichischen Unternehmen internationales Wachstumspotenzial
BVI, das am schnellsten durch Diversifizierung wachsende Unternehmen in der Augenheilkunde, hat die Rechte an Cromas, kurz für Croma-Pharma GmbH, Ophthalmologischen Viskoelastika (OVDs) erworben hat. Croma ist ein in Österreich ansässiges Unternehmen, das sich auf die Verarbeitung von Hyaluronsäure, HA, spezialisiert hat und über die weltweit fortschrittlichste Fertigungsanlage verfügt. Neben dem Erwerb bestehender ophthalmologischer Produkte, sind BVI und Croma eine Forschungs- und Entwicklungskooperation für weitere Produkte eingegangen, die in absehbarer Zukunft auf den Markt kommen werden.
Unmittelbar nach Vertragsabschluss launcht BVI mit NuVisc PRO, ein neues kohäsives OVD auf dem europäischen Markt. Nach Abschluss der Zulassungsverfahren sollen weitere Märkte folgen. Die klinische Studie für NuVisc PRO wurde im Dezember 2019 am Wiener Institut für Augenchirurgie (VIROS) abgeschlossen und zeigte die Sicherheit und Wirksamkeit des Produktes.
NuVisc PRO, das für die Kataraktchirurgie entwickelt wurde, wird das BVI-Portfolio ergänzen, das aktuell Premium-Intraokularlinsen, OP-Sets und chirurgische Geräte umfasst. NuVisc PRO bietet Chirurgen durch seine spezifische Kombination aus HA-Konzentration und hohem Molekulargewicht ein Viskoelastikum, das in jedem Stadium der Kataraktoperation angewendet werden kann.
„Wir haben weltweit nach OVDs von höchster Qualität gesucht, um unser Portfolio zu ergänzen und zu erweitern“, sagte Shervin Korangy, Präsident und CEO von BVI. „Cromas Erfolgsbilanz, Innovation, Qualität und Sicherheit in der HA-Produktion sind in der Branche beispiellos. Diese Partnerschaft mit der Familie Prinz wird BVI ermöglichen, weitere Innovationen in dieser Produktkategorie für die Augenheilkunde auf den Markt zu bringen.“
Croma Pharma wurde 1976 gegründet und von Firmengründer Gerhard Prinz und seinen Söhnen Andreas und Martin Prinz geleitet. In den 1980er Jahren begann das Unternehmen seine Aktivitäten in der Augenheilkunde einschließlich der Herstellung von Viskoelastika.
In den folgenden Jahrzehnten wurde Croma weltweit führend in der Verarbeitung und Abfüllung von Hyaluronsäure und produzierte in zwei Jahrzehnten 40 Mio. Einheiten. Nach dem Verkauf von zwei Geschäftsfeldern vor mehr als fünf Jahren, hatte das Unternehmen eine Pause in der Augenheilkunde eingelegt – bis zur jüngsten Entwicklung des heutigen NuVisc PRO.
„Wir freuen uns sehr über unsere Partnerschaft mit BVI. Wir werden ihre Expertise in der Augenheilkunde und unsere Expertise in der Entwicklung und Produktion von OVDs nutzen“, sagte Andreas Prinz, CCO und Mitinhaber von Croma. „Wir haben schnell erkannt, welches globale Wachstumspotential eine Zusammenarbeit mit BVI bieten kann. Die unternehmerische Denkweise bei BVI ist erfrischend und einzigartig im ophthalmologischen Markt. “
Croma betreibt derzeit 12 internationale Vertriebsgesellschaften und vertreibt seine Produkte in mehr als 70 Ländern. Neben einem breiten Angebot an HA-Fillern aus der eigenen Produktionsstätte in Leobendorf vertreibt das Unternehmen in seinen strategischen Kernmärkten PDO-Liftingfäden, ein Platelet Rich Plasma-System (PRP) sowie die innovativen Hautpflegetechnologien UniverskinTM und elureTM.