Mit Jahresbeginn 2020 ist in Tirol das ausgedehnte sektorale Fahrverbot in Kraft getreten. Für die betroffenen Transit-Lkw steht damit auf der Route über den Brenner nur die Schiene zur Verfügung. Seit dem Jahreswechsel schraubt die ÖBB Rail Cargo Group die Kapazitat auf der Rollenden Landstraße (RoLa) sukzessive nach oben, um die Verlagerung von deutlich mehr Lkw auf die Schiene sicherzustellen und damit einen spürbaren Beitrag zur Entlastung der transitgeplagten Bevölkerung zu erreichen.
Durch die kurzen Be- und Entladezeiten der RoLa-Züge können laut ÖBB rasche Zugwenden und hochfrequente Verkehre umgesetzt werden, wodurch viele Lkw umweltfreundlich mit dem Zug durch Tirol transportiert werden können. Ein Vorteil auch für die Transportunternehmen, die ihre Lkw ohne Anschaffung von Zusatzequipment rasch auf die Schiene verlagern und damit einen Beitrag zum Schutz der Tiroler Bevölkerung und für die Umwelt leisten können. Für sie steht neben der Verbindung Wörgl – Brennersee, auch die Verbindung Wörgl – Trento und damit insgesamt bis zu 46 Züge täglich auf der Brennerachse zur Verfügung.
Die Auslastung der ROLA auf der Strecke Brenner – Wörgl ist seit dem Jahreswechsel merklich gestiegen. Eine erste aussagekräftige Zwischenbilanz werden ÖBB und Land in absehbarer Zeit präsentieren. „Wir haben bereits frühzeitig und in enger Abstimmung mit dem Land Tirol Vorsorge getroffen, um eine verstärkte Nachfrage nach der RoLa abwickeln zu können“, sagt Bernhard Ebner, Business Unit Manager Intermodal bei der ÖBB Rail Cargo Group.