ÖBB Rail Cargo Group: Neue Korridore mit Transporeon

Steigende Nachfrage nach Dekarbonisierung veranlasst Verlader zum Umstieg auf den multimodalen Verkehr.

ÖBB Rail Cargo Group: Neue Korridore mit Transporeon Bild: RCG

Anlässlich der Verleihung des Österreichischen Logistikpreises am 5. Juni 2024 im Design Center Linz haben die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) und die Internet-basierte Logistikplattform Transporeon eine erweiterte Zusammenarbeit sowie neue Korridore angekündigt. Demnach können Kunden ab sofort ihre Transporte auf weniger CO2-intensive-Bahn- und Multimodalketten verlagern, bei denen die Langstrecke auf der Schiene und die ersten und letzten Kilometer flexibel mit dem Lkw abgewickelt werden – vom und zum Wunschort des Auftraggebers.

Die neuen Korridore betreffen folgende Strecken:

  • Eurasien:  Belgien – West-Türkei; Nordrhein-Westfalen – West-Türkei; Zentral-Ungarn – West-Türkei
  • Zentral-Europa: Niedersachsen – Venetien; Nordrhein-Westfalen – Venetien; Ost-Österreich und Ungarn – Venetien
  • Ost–West: Zentral-Serbien – Nordrhein-Westfalen; West-Rumänien – Belgien

Mit Hilfe des Einsatzes von Telematik zur Erfassung von Primärdaten können Verlader ihre Bahnsendungen in Echtzeit über die Transporeon-Plattform verfolgen. Zudem bietet die Plattform eine Berechnung des CO2-Fußbabdrucks nach CountEmissionsEU an.

Derzeit untersucht Nestlé Ungarn in Zusammenarbeit mit Transporeon und RCG das Potenzial des multimodalen Transports. Laut Zsolt Zahucki, DC Manager für die Nestlé Purina Fabrik in Bük, Ungarn sollen Fahrzeuge effizienter beladen und die Fahrten besser geplant werden.

„Die steigende Nachfrage nach Dekarbonisierung bestärkt auch Verlader darin, den Güterverkehr von der Straße auf den multimodalen Verkehr zu verlagern. Neue Studien haben jedoch gezeigt, dass die fehlende Integration von Schiene und multimodalen Verkehren mit anderen Supply-Chain-Lösungen eine große Hürde darstellt“, so Christopher Keating, Senior Vice President der Transporeon-Muttergesellschaft Trimble Transportation Europe.

Dieses Problem gehe man gemeinsam mit der RCG an. Im März 2023 kündigten die beiden Unternehmen die Integration der Angebote und Dienstleistungen der RCG auf der Transporeon-Plattform an. Es folgten Tests auf Pilotstrecken zwischen Deutschland, Österreich und Italien.

Ermöglicht werden soll eine integrierte End-to-End-Lieferkette. Man wolle zeigen, dass Transporte auf der Schiene und im multimodalen Verkehr ebenso effizient und bequem abgewickelt werden können wie auf der Straße, so die Kooperationspartner.

„Unsere Strategie ist es, multimodale Transporte anzubieten, die die Nachhaltigkeit der Schiene mit der Flexibilität der Straße verbinden. Unsere Zusammenarbeit mit Transporeon ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer einfachen und nahtlosen Nutzung dieser Dienste“, so RCG-CEO Clemens Först. Man biete bereits ein hohes Maß an Real-time Visibility. Dies wolle man weiter ausbauen, kündigt er an.

www.railcargo.com; www.transporeon.com

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