Der Hörakustikspezialist Neuroth verlegt sein Technik- und Logistikcenter im südoststeirischen Schwarzau bis 2021 an einen neuen zentraleren Produktionsstandort im Süden von Graz. Die gruppenweite Firmenzentrale bleibt weiterhin in Graz angesiedelt.
„Wir wollen uns als Unternehmensgruppe weiterentwickeln und weiterhin gesund wachsen. Deshalb haben wir uns entschieden, in einen neuen Standort zu investieren, um den steigenden Anforderungen langfristig gerecht zu werden und die besten Voraussetzungen für die Zukunft zu schaffen“, erklärt Neuroth-Vorstandsvorsitzender Lukas Schinko.
Der bisherige Produktions- und Logistikstandort im südoststeirischen Schwarzau, an dem seit Anfang der 1980er-Jahre individuelle Hörgeräte und Gehörschutz-Lösungen von Neuroth mittels modernem 3D-Druck und feinster Handarbeit für ganz Europa maßgefertigt werden, wurde in der Vergangenheit bereits mehrmals erweitert beziehungsweise. ausgebaut. „Heute stoßen wir in Schwarzau logistisch an unsere Grenzen“, begründet Lukas Schinko die Entscheidung.
Die Suche nach einem neuen Standort mit zentraler Lage und guter Verkehrsanbindung läuft – vorzugsweise im Süden von Graz, nahe der A9. „Wir bekennen uns klar zur Steiermark. Unsere österreichische Produktion ist wesentlicher Bestandteil unserer Wertschöpfungskette und unseres Qualitätsversprechens an die Kunden, denen wir besseres Hören ermöglich wollen“, so Lukas Schinko. Bis 2021 soll der Standortwechsel mit allen 180 Schwarzau-Mitarbeitern abgeschlossen sein.
„Besser hören, besser leben“ – das ist seit 112 Jahren die Philosophie von Neuroth. Vom traditionsreichen Familienbetrieb hat sich die Marke zu Österreichs Marktführer und zum europaweit erfolgreichen Hörakustikunternehmen entwickelt. Mittlerweile ist die Neuroth-Gruppe eines der führenden Hörakustik-Anbieter mit 1.200 Mitarbeitenden in 240 Fachinstituten und zuletzt knapp 135 Mio. Euro Jahresumsatz.
Arbeitsschutz 2.0 am Ikea-Logistikstandort in Dortmund
German Bionic und Ikea starten einen gemeinsamen Testlauf für den intelligenten Kraftanzug „Made in Germany
Mehrere Mitarbeitende von Ikea nutzen seit Mitte Juli 2019 die intelligenten Kraftanzüge des deutschen Robotik-Spezialisten German Bionic im hauseigenen Logistikzentrum in Dortmund. Ziel der Initiative ist die Optimierung des Arbeitsschutzes sowie die Gestaltung zukunftsgerechter und nachhaltig gesunder Arbeitsplätze.
„Die Exoskelette bieten eine ergonomische Unterstützung für das schwere Heben, da sie bei körperlich anspruchsvollen Arbeiten den Kolleginnen und Kollegen den Rücken freihalten“, erklärt Marc Pasztak, Teamleiter Business Solution, Ikea Range & Supply. Intelligente Kraftanzüge entlasten den Rücken und beugen Verletzungen und muskuloskelettalen Erkrankungen vor
Intelligente Kraftanzüge, im Fachjargon auch Exo- oder Außenskelette genannt, sind Mensch-Maschinen-Systeme, die menschliche Intelligenz mit maschineller Kraft kombinieren, indem sie die Bewegungen des Trägers unterstützen oder verstärken. Das aktive Exoskelett Cray X des deutschen Robotik-Spezialisten German Bionic unterstützt beim Heben und Bewegen schwerer Lasten und optimiert die Arbeitsabläufe durch Vermeidung fehlerhafter Ausführungen. Vorteil für die Träger: Eine Schädigung des Bewegungsapparates wird dadurch verhindert.
Im Unterschied zu gängigen mechanischen Exoskeletten, werden aktive Exoskelette, wie das Cray X, durch Elektromotoren angetrieben. Die Gesamtleistung, die ein Mitarbeiter beim Heben aufbringen muss, wird dadurch deutlich verringert und der Rücken entlastet.
Das Eigengewicht des Exoskeletts geht zwar in die Gesamtenergiebilanz ein, Exoskelette verteilen aber die Belastung auf weniger empfindliche Körperregionen wie den oberen Rücken und die Beine. Der besonders empfindliche untere Rücken und der Beckengürtel werden durch die Kraftanzüge vor Überbelastung geschont. Darüber hinaus verleiht das Exoskelett zusätzliche Stabilität bei den Bewegungen.
German Bionic, mit Standorten in Augsburg, Berlin und Tokio ist der erste europäische Hersteller, der aktive Exoskelette für den Einsatz in der industriellen Produktion entwickelt und fertigt. Zudem setzt sich das Unternehmen für die Erforschung der Rolle des Menschen in der Industrie 4.0 ein.