Der Speditionsverbund Elvis AG und der Software-Entwickler Mansio GmbH bauen gemeinsam ein Begegnungsnetzwerk für Lkw-Komplettladungen auf. Das System mit dem Namen „ELVIS Cross Road Network“ liefert nach eigenen Angaben einen Baustein für die Stärkung der mittelständischen Speditionen.
„Der wechselseitige Tausch von Aufliegern auf halber Strecke soll eine Lösung für gleich mehrere aktuelle Probleme der Branche in puncto Rentabilität, Fahrermangel und Einsatzszenarien von E-Lkw liefern. Durch das neue Angebot können Nutzer den Herausforderungen am Markt aktiv begegnen können“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.
Das Verkehrskonzept basiert zum Start auf zentralen Wechselpunkten, von denen der erste am Elvis-Hub in Knüllwald etabliert wird. Die teilnehmenden Speditionen fahren mit ihren Lkw zu diesem Wechselpunkt, übergeben dort Trailer an andere Speditionen und führen den Rücktransport in die jeweilige Ursprungsregion durch. Dafür werden die einheitlichen Auflieger in einem Pool zur Verfügung gestellt, damit der eigene Trailer nicht an fremde Fahrer übergeben werden muss.
Dieses Konzept ermögliche es, Leerfahrten zu vermeiden, Kosten und Zeit zu sparen und letztlich sogar den Lkw ein zweites Mal am Tag auf die Reise zu schicken, um damit den Umsatz zu steigern, sagt Jochen Eschborn, Vorstandsvorsitzender der Elvis AG. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen sollen vor allem die Fahrer von dem Begegnungsverkehr profitieren, da sie am Ende ihrer Schicht nach Hause zurückkehren können.
Auch beim Thema Nachhaltigkeit bietet das Projekt Vorteile, da nicht nur Leerfahrten eingespart werden, sondern auch elektrisch angetriebene Lkw auf den Teilstrecken effizienter zum Einsatz kommen können. Denn aufgrund der kürzeren Distanzen und der planbaren Strecke zum Begegnungspunkt kann die begrenzte Reichweite von E-Lkw und die eingeschränkt vorhandene Infrastruktur optimal genutzt werden.
„Unser Begegnungsverkehr leitet einen bedeutenden Meilenstein für den Straßengüterverkehr ein. Gemeinsam mit Mansio arbeiten wir daran, für unsere Verbundpartner ein System zu etablieren, das die Optimierung von Komplettladungsverkehren zum Ziel hat. Damit bieten wir unseren Partnern klare Vorteile in einem hart umkämpften Markt“, sagt Jochen Eschborn.