Neuer Tiefenrekord im Hafen Antwerpen-Brügge

Containerschiff mit 16 Meter Tiefgang legt über die Westliche Schelde an. 50 Zentimeter mehr steigern die Ladekapazität um 1.000 TEU.

Neuer Tiefenrekord im Hafen Antwerpen-Brügge Bild: Port of Antwerp-Bruges

Mit einem Tiefgang von 16 Metern ist gestern das Containerschiff MSC Tessa über die Westliche Schelde in den Hafen Antwerpen-Brügge eingelaufen. Das bedeutet einen neuen Rekord. Bisher lag der höchstzulässige maximale Tiefgang im sogenannten „Deurganck-Dock“ des Hafens bei 15,7 Metern.

Diese Erhöhung ist notwendig geworden, damit in Zukunft auch die größten ContainerschiffeAntwerpen als ersten Anlaufhafen nutzen können. Die Anhebung des zulässigen Tiefgangs vergrößert nämlich die Ladekapazität der Schiffe erheblich. Fünf zusätzliche Dezimeter bedeuten einen Zuwachs an Ladekapazität um rund 1.000 TEU.

In einem Seehafen wird die Einfahrt für Schiffe durch die Gezeiten bestimmt. Bei höherem Wasserstand spricht man von einem „Zeitfenster“, in dem ein tieferliegendes Schiff ein- oder ausschiffen kann. Sowohl die Berechnung der Zeitfenster als auch Simulationen haben gezeigt, dass im Hafen Antwerpen-Brügge die Schifffahrt mit einem Tiefgang von 16 Metern auf der Westlichen Schelde effektiv möglich ist.

Das Pilotprojekt ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Hafen Antwerpen, den flämischen Lotsen der Agentur für Maritime Dienstleistungen und Küste (MDK), den niederländischen Lotsen, der Joint Nautical Authority (GNA), den Steuerungen und der Reederei MSC. Am 1. März 2021 war schon die MSC Regulus mit einem Tiefgang von 15,7 Metern in den Hafen eingelaufen, am 9. Juli 2022 dann die MSC Diletta mit 15,9 Metern.

„Diese erfolgreiche erste Probefahrt zum Deurganck-Dock ist ein Meilenstein für unseren Hafen. Für unsere weltwirtschaftliche Position und den Wohlstand heutiger und zukünftiger Generationen ist es essenziell, dass wir auch in Zukunft die größten Containerschiffe aufnehmen können“, betont Annick De Ridder, Hafenschöffin der Stadt Antwerpen und Vorsitzende des Verwaltungsrats des Hafens Antwerpen-Brügge.

Und sie ergänzt: „Mit einem Tiefgang von 16 Metern können wir uns noch stärker im Fernen Osten profilieren, wo die größten Schiffe fahren. Auf diese Weise stärken wir unsere Position als erste Anlaufstelle. Das verschafft uns einen Wettbewerbsvorteil und festigt unsere Position als Welthafen.“

www.portofantwerpbruges.com

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