Mit einem Gesamtgewicht von rund 60 Tonnen und einer Länge von knapp 22 Metern kämpft sich die MS Eduard durch die derzeit fünf bis zehn Zentimeter dicke Eisschicht im Linzer Hafen. Der stahlverstärkte Bug und ein zirka ein Zentimeter dicker Stahlblechsockel schützen das Schiff vor der harten Eisdecke. Angetrieben von zwei – je 250 PS starken – Dieselmotoren kann die MS Eduard bis zu 15 Zentimeter dickes Eis durchbrechen.
Hat es für längere Zeit unter minus 6 Grad, frieren die Fahrrinnen der drei Hafenbecken im Handelshafen und die beiden Hafenbecken im Tankhafen zu. Zuletzt war die MS Eduard im Februar 2012 im Dauereinsatz im Kampf gegen das Eis. Das Schiff wird aber auch zur Kontrolle der Kaimauern und Ufersicherungen oder bei der Entnahme von Wasserproben genützt.
Um den Gütertransport und Umschlag zu ermöglichen, müssen alle Fahrrinnen im Linzer Handelshafen für die Schifffahrt offen und daher stets eisfrei bleiben. Im Linzer Hafen werden pro Jahr rund 3 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen. Zudem haben im Handelshafen derzeit rund 20 Kreuzfahrtschiffe festgemacht, um dort zu überwintern.
