Mit dem Digitalen Schlüssel sind Nutzfahrzeuge wohlbehütet

Physische Schließwerkzeuge haben ein Sicherheitsproblem. Das Car Connectivity Consortium (CCC) nutzt das Handy als Schnittstelle zur Hardware des OEM.

Mit dem Digitalen Schlüssel sind Nutzfahrzeuge wohlbehütet Bild: doubleslash

Viele Unternehmen der Nutzfahrzeugbranche setzen immer noch auf ein analoges Schlüsselmanagement: Physische Schlüssel werden ausgegeben, verteilt und wieder eingezogen. Dieser Prozess ist nicht nur zeitaufwändig, sondern birgt auch erhebliche Sicherheitsrisiken.

Gehen Schlüssel nämlich verloren oder werden sie gestohlen, hat das Unternehmen ein Sicherheitsproblem und organisatorischen Aufwand. Niemand kann mehr kontrollieren, wer tatsächlich Zugang zu den Fahrzeugen hat. Hinzu kommen alltägliche organisatorische Herausforderungen wie kurzfristige Ausfälle von Fahrern oder Schichtwechsel.

Je größer der Fuhrpark, desto komplexer die Verwaltung. Fuhrparkmanagement mit physischen Schlüsseln ist unflexibel und birgt Risiken, doch es gibt bessere Lösungen: digitale Schlüssel.

Ein Beispiel hierfür ist der digitale Schlüssel des Car Connectivity Consortium (CCC). Das ist eine Organisation, die sich auf die Entwicklung und Förderung von Standards für die Verbindung zwischen Fahrzeugen und mobilen Geräten konzentriert. Im CCC arbeiten Unternehmen aus der Automobil- und Technologiebranche gemeinsam an neuen Standards.

Der digitale Schlüssel des CCC kann über das Smartphone genutzt werden. Damit haben Flottenbetreiber die Möglichkeit, ihren Mitarbeitenden gezielt digitale Schlüssel zuweisen und diese bei Bedarf flexibel anzupassen oder zu entziehen. Auch kann so sichergestellt werden, dass nur berechtigte Personen Zugang zu bestimmten Fahrzeugbereichen wie Fahrerkabine oder Laderaum erhalten.

Ein wesentlicher technologischer Fortschritt ist das Server-based Owner Device (SBOD) als zusätzliche Systemkomponente. Dabei werden die digitalen Schlüssel zentral auf einem Server verwaltet und nicht mehr auf den einzelnen Endgeräten. Innerhalb einer Nutzfahrzeugflotte ermöglicht dies eine effiziente und sichere Verteilung von Zugangsberechtigungen.

Damit digitale Schlüssel in der Praxis eingesetzt werden können, müssen zunächst die entsprechenden Fahrzeuge Digital-Key-fähig sein. Dies setzt eine Backend-Lösung voraus, die sich nahtlos in die Fahrzeughardware des OEM integrieren lässt. Wie beim Digital Key von doubleSlash geschieht dies über standardisierte Schnittstellen, die eine direkte Kommunikation mit der Electronic Control Unit (ECU) ermöglichen.

Ein wesentlicher wirtschaftlicher Vorteil dieser Technologie ist die Reduzierung des administrativen Aufwands. Erste Fallstudien zeigen, dass Unternehmen durch den Einsatz digitaler Schlüssel die Übergabedauer deutlich verkürzen und die Kosten für verlorene Schlüssel eliminieren können.  Eine detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse kann Unternehmen helfen, die möglichen Einsparungen und Effizienzsteigerungen realistisch einzuschätzen.

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