Mit rund 5 Mio. Tonnen Transportvolumen pro Jahr hat sich die CargoServ als wichtiger Akteur im Bahnsektor etabliert: Etwa 70 Züge pro Woche verkehren auf den Verkehrsachsen von und ab Linz via Passau (Deutschland), Breclav/Bernhardsthal (Tschechien), Bratislava (Slowakei) sowie Tarvis (Italien). Dementsprechend groß ist auch der Fuhrpark, der aktuell aus zwölf Loks und zahlreichen Waggons aus dem Waggonmanagement der Muttergesellschaft LogServ besteht.
Eine Lokomotive, die bereits vor einem Jahr von der ELL Austria GmbH („European Locomotive Leasing“) angemietet wurde, ist seit Kurzem mit dem Branding der voestalpine ausgestattet und fungiert ab sofort als fahrende „Markenbotschafterin“ im In- und Ausland. Mit ihren 86 Tonnen und 8.700 PS ist sie ein starkes Zugpferd für die Marke. Am 18. April 2018 wurde die neu beklebte Lokomotive symbolisch an das Management des voestalpine-Konzerns übergeben.
Rund 80 Prozent des Transportvolumens der CargoServ entfallen derzeit auf die Steel Division der voestalpine. Ab Linz werden vor allem Verkehre mit höchstwertigen Stahlprodukten zur deutschen Automobilindustrie sowie nach Italien gefahren. Bei eingehenden Transporten handelt es sich vorwiegend um Rohstoffe für den Linzer Produktionsstandort, sowohl aus Österreich als auch aus den umliegenden Ländern.
Das verbleibende Volumen umfasst externe Kunden. Zu den wichtigsten Partnern zählen Eisenbahnverkehrsunternehmen im benachbarten Ausland, wobei großes Potenzial auch in Transporten von und zu den Nordseehäfen sowie verstärkt in Richtung Osten liegt. Darüber hinaus verfügt CargoServ seit März 2017 über einen Bescheid für die Güterbeförderung im öffentlichen Eisenbahnbetrieb in Deutschland. Damit ist der Grundstein für zukünftige grenzüberschreitende Verkehre gelegt, die CargoServ eigenverantwortlich abwickeln kann.
Als strategisches Ziel der CargoServ steht unter anderem die nachhaltige Kosteneinsparung und Qualitätsverbesserung für die voestalpine im Vordergrund. Ein Beispiel dafür ist die Forcierung von Rundlaufkonzepten mit dem Ziel, möglichst viele Synergieeffekte bei Fahrten zu generieren. Transporte werden so geplant, dass durch die Beladung der Rücktransporte möglichst viele Leerfahrten vermieden und so Kapazitäten bestmöglich ausgelastet werden.
Parallel dazu wird die Präsenz auf dem Drittmarkt nach und nach verstärkt. Unter Nutzung des umfassenden Netzwerkes werden neue prozessoptimierte Transportkonzepte für internationale Verkehre entwickelt.