Mainsped-Übernahme macht Transco noch leistungsfähiger

Größter Zukauf in der Unternehmensgeschichte eröffnet der Transco Gruppe vielversprechende Expansionsmöglichkeiten.

Mainsped-Übernahme macht Transco noch leistungsfähiger Bild: Transco

Die mittelständische Transco Gruppe mit operativem Hauptsitz in Singen hat die rund 100 Beschäftigte zählende Mainsped Banse GmbH & Co. KG mit Sitz in Rüsselsheim erworben. Der Kauf erfolgte in Form eines Asset Deals durch die Holdinggesellschaft Transco Suisse AG. Das übernommene Unternehmen wird als Transco Mainsped GmbH weitergeführt.

Bislang setzte die Transco Gruppe ihre Expansionsstrategie hauptsächlich über die Gründung neuer Tochtergesellschaften um und kaufte nur in Ausnahmefällen kleinere Betriebe auf. Die Akquisition der Mainsped ist für den vor der Übernahme rund 600 Beschäftigte zählenden Logistikdienstleister der größte Unternehmenskauf der Firmengeschichte. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Transaktion ermöglicht Transco die Fortsetzung des bisherigen Wachstumskurses. Zusätzlich zu den Beschäftigten übernimmt die neue Gesellschaft das rollende Material, darunter mehr als 100 Trailer. Das bisherige Mainsped-Management aus Ralf Ossenbühl und Thomas Banse hält an dem neuen Unternehmen eine Minderheitsbeteiligung. Ralf Ossenbühl wird als Geschäftsführer von Thomas Banse ist als Prokurist unterstützt.

Sowohl Transco als auch Mainsped haben sich als Speditions- und Logistikunternehmen auf Branchenlösungen aus Transporten und Lagerlogistik spezialisiert. Große Überschneidungen gibt es bei den Kundengruppen. Transco und Mainsped sind für Automobilzulieferer und die Automobilindustrie sowie für die Chemie- und Pharmaindustrie im Einsatz.

Im Transportbereich setzen beide Unternehmen den Schwerpunkt auf den Teil- und Komplettladungsverkehr und setzen dabei bevorzugt auf die Bahnverladung. Sogar bei den Relationen waren beide Unternehmen in der Vergangenheit auf Tuchfühlung: Transco und Mainsped sind Spezialisten für Transporte von und nach Italien im Kombinierten Verkehr. Dies gilt für Sendungen jeder Größe, von Stückgut über Teil- und Komplettladungen bis hin zur Projektlogistik.

Aufgrund dieses regionalen Schwerpunktes unterhalten Transco und Mainsped im Großraum Mailand Niederlassungen respektive Tochtergesellschaften. Diese beiden italienischen Betriebe werden nach der Übernahme zusammengelegt. Darüber hinaus unterhält Mainsped Bahn-Verbindungen nach Spanien und betreibt in Barcelona eine Niederlassung.

Trotz der ähnlichen Ausrichtung sind die beiden Unternehmen aufgrund der räumlichen Distanz nicht als direkte Wettbewerber in Erscheinung getreten. „Wir sind uns in vielem ähnlich und sprechen dieselbe Sprache“, erklärt Christian Bücheler, geschäftsführender Gesellschafter der Transco. „Diese Ausrichtung war ein wesentlicher Grund für die Übernahme.“

Ebenfalls ein wichtiger Beweggrund für die Übernahme war der Sitz der Mainsped in Rüsselsheim. Die Opel-Stadt liegt auf halber Strecke zwischen dem Transco-Hauptsitz in Singen und der bedeutenden Transco-Niederlassung in Neuss und wird so eine Funktion als Drehscheibe für Waren und Verkehre erhalten. Christian Bücheler: „Wir erschließen uns über die neue Tochtergesellschaft nicht nur Spanien als Ziel der Bahnverkehre. Was viel wichtiger ist: Über die Transco Mainsped erhalten wir Zugang zum wirtschaftlich hochinteressanten Rhein-Main-Gebiet.“

Die Transco-Gruppe ist Logistikdienstleister mit Hauptsitz in Singen am Hohentwiel in Baden-Württemberg. Das 1970 gegründete Unternehmen hat 31 Standorte in zehn Ländern. Im Speditionsbereich verfügt Transco über 700 eigene Transporteinheiten, im Logistikbereich setzt das Unternehmen auf rund  130.000 m² Lagerfläche kundenspezifische Logistikkonzepte um.

www.mainsped.de; www.transco.eu

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