A.P. Moller – Maersk hat sechs weitere große Seeschiffe bestellt, die mit grünem Methanol fahren können. Sie werden von Hyundai Heavy Industries (HHI) gebaut und haben eine Nennkapazität von circa 17.000 TEU. Die Neubauten werden bestehende Kapazitäten in der Maersk-Flotte ersetzen.
„Unsere Kunden erwarten von uns, dass wir ihre Lieferketten dekarbonisieren. Die sechs Schiffe, die mit grünem Methanol betrieben werden können, beschleunigen die Bemühungen unseren Kunden klimaneutralen Transport anzubieten. Wir müssen in diesem Jahrzehnt weltweit handeln, um das Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen und den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen“, so Henriette Hallberg Thygesen, CEO von Fleet & Strategic Brands bei Maersk.
Mit diesem Auftrag hat Maersk insgesamt 19 Schiffe mit Dual-Fuel-Motoren bestellt, die mit grünem Methanol betrieben werden können: ein kleineres Feederschiff das gerade auf der HHI-Werft in Südkorea entsteht und 2023 den Fahrtbetrieb aufnehmen wird, 12 zuvor bestellte 16.000-TEU-Schiffe (ab 2024 und 25 in Betrieb) sowie die sechs soeben bestellten Schiffe. Die sechs 17.000-TEU-Schiffe sollen alle im Jahr 2025 ausgeliefert werden und unter dänischer Flagge fahren. Wenn alle 19 bestellten Schiffe im Einsatz sind und ältere Schiffe ersetzen, können sie jährlich rund 2,3 Mio. Tonnen einsparen.
Da Methanol mehr Tankvolumen als herkömmlicher Bunker oder Diesel benötigt, wurde das Schiffsdesign verändert, um die Ladekapazität trotz des Platzverlustes maximal auszunutzen: Die Brücke wurde ganz nach vorne gerückt, so dass dahinter alle Stapel die maximale Höhe haben können.
Maersk investiert zudem zusammen mit bislang sieben Partnern von China über Europa bis in die USA in Produktionsstätten für grünes Methanol, um das Henne-Ei-Problem bei dem noch neuen Brennstoff auszhebeln. Das Projekt mit den sieben Partnern sieht über 900.000 Tonnen Jahresproduktion vor. Die erste Produktion soll rechtzeitig zum Ablegen des Feeders 2023 laufen. Auch bei der Herstellung soll grüne Energie zum Einsatz kommen.
Maersk will alle ihre Geschäftsbereiche bis 2040 klimaneutral machen. Das umfasst neben den Seefrachtaktivitäten auch Luftfracht, Warehousing, Lkw, andere Landlogistik etc. – über alle Scopes und alle Klimagase, nicht nur CO2, wie das Unternehmen in einer Aussendung betont.