Um die Auswirkungen der Arbeiten an der Oosterweelverbindung auf die Mobilität in Belgien zu verringern, verdoppelt Lineas seine Kapazität auf den Linien von und nach Antwerpen. „Derzeit werden 2.600 Container pro Woche auf der Schiene transportiert, doch zukünftig können bis zu 5.300 Lkw-Ladungen per Bahn befördert werden, damit weniger Lkw im Stau stehen“, informiert das Bahnfrachtunternehmen in einer Aussendung.
Lineas steigert seine Kapazität auf den Linien von Antwerpen nach La Louvière, Genk und Zeebrugge, und führt zudem neue Verbindungen nach Terneuzen und Gent ein. Diese „Oosterweel-Züge“ verbinden die belgischen Städte mit den wichtigsten Kais am linken (1742 und 1700) und rechten (869 und 913) Scheldeufer über den Main Hub von Lineas in Antwerpen, von dem Züge in den Rest von Europa abfahren.
Sam Bruynseels, CCO von Lineas, erläutert: „Unsere Kunden suchen aktiv nach Lösungen, damit ihre Waren nicht im Stau stecken bleiben. Mit diesen neuen Zügen bieten wir ihnen die Möglichkeit, ihre Ladungen schon früher auf die Schiene zu verladen. Auf diese Weise möchten wir den Frachtverkehr zwischen dem Hafen und dem belgischen sowie europäischen Binnenland optimieren und gleichzeitig die Mobilität verbessern.“
Tim Mertens, Assistent für Logistikprozesse beim Antwerpener Chemieunternehmen Evonik, bestätigt die Notwendigkeit schneller Transporte mit anderen Verkehrsmitteln: „Wir zielen stets auf den bestmöglichen Transportmix für unsere Frachten ab. So nutzen wir schon seit der ersten Stunde ausgiebig die Zugverbindung zwischen linkem und rechtem Scheldeufer. Wegen der zahllosen Staus in und um Antwerpen können wir nicht mehr ausschließlich (oder nicht immer) auf den Straßenverkehr setzen, wenn wir termingerechte und schnelle Transporte haben wollen. Wir wünschen uns also dringend mehr solcher Angebote für Bahntransporte von und nach Antwerpen.“
Die Züge sind ein Teil des Green Xpress Network von Lineas. Dieses europäische Netzwerk besteht aus „offenen“ Zügen, die täglich und zu regelmäßigen Zeiten große Logistikzentren miteinander verbinden. Frachtführer können ihre Ladung schon ab einem einzigen Container an einem Terminal auf den Zug verladen und so die Staus umgehen.