Im Auftrag der Österreichischen Post hat das Umweltbundesamt die Klimaeffekte von Einkäufen im Online- sowie im stationären Handel analysiert. Darüber hinaus wurden in dieser Studie die volkswirtschaftlichen Effekte des nationalen und internationalen Online-Handels untersucht. Das Ergebnis: Eine klimafreundliche Paketzustellung bietet Einsparungspotenziale von Treibhausgas-Emissionen. Greifen die Besteller*innen außerdem auf heimische Online-Händler*innen zurück, entstehen auch positive Effekte für die österreichische Wirtschaft.
Zur Erstellung des Vergleichs der Umweltauswirkungen hat das Umweltbundesamt alle treibhausgaswirksamen Emissionen und Prozesse berücksichtigt. Vertreter*innen der Elektro-, Bekleidungs- und Buchbranche, die zu den typischen Online-Händler*innen zählen, haben ihrerseits Erfahrungen beigesteuert. Aus der Berechnung von insgesamt 42 Szenarien zeigt sich:
Die Reduktion von Pkw-Fahrten wirkt sich positiv auf die Klimabilanz aus. Der konsolidierte Pakettransport kann die Treibhausgas-Emissionen um bis zu 56 Prozent verringern. So ist zum Beispiel die konsolidierte Zustellung von rund 150 Paketen in einem Pakettransporter durch die Post effizienter als 150 Pkw-Einzelfahrten um je ein Produkt zu kaufen.
Retouren beeinflussen die Klimabilanz maßgeblich. Durch eine Optimierung des Prozesses, wiederverwendbaren Verpackungen und Fahrzeugen mit Alternativen Antriebssystemen können Treibhausgas-Emissionen von Online-Retouren deutlich reduziert werden. Darüber hinaus verringern Transporte mit alternativen Antriebssystemen, wie E-Fahrzeugen, die Treibhausgas-Emissionen im Online-Handel um über 60 Prozent.
Die ökonomische Betrachtung zeigt, dass die durch den Online-Handel entstehenden Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Österreich umso höher ausfallen, je größer der Anteil am österreichischen Handel ist. Fließt also die gesamte E-Commerce Nachfrage in den internationalen Online-Handel, wird pro Nachfrageerhöhung um eine Million Euro lediglich ein neuer Arbeitsplatz in Österreich geschaffen.
Würde die Nachfrageerhöhung jedoch vollständig an heimische Händler*innen gehen, würden in Österreich sechs neue Arbeitsplätze entstehen. Gleiches gilt für die Wertschöpfung: Hier würde sich der Anteil der in Österreich verbleibenden Wertschöpfung fast um den Faktor fünf erhöhen.