Bei Kühne + Nagel zeigen die konzernweit eingeführten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zunehmend Wirkung
Trotz der vom Vorstand als gering eingestuften Chancen für eine maßgebliche Belebung der globalen Handelsströme legt der Kühne + Nagel-Konzern auch im zweiten Halbjahr 2013 seinen Schwerpunkt auf ein renditeorientiertes Wachstum. Das betonte Karl Gernandt, Präsident des Verwaltungsrates und derzeit CEO des weltweit tätigen Transport- und Logistikunternehmens bei der Vorlage der Ergebniszahlen für den Zeitraum Jänner bis Juni 2013. Aus ihnen geht hervor, dass die konzernweit zur Effizienzsteigerung eingeführten Maßnahmen zunehmend greifen.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2013 erhöhte sich der Umsatz von Kühne + Nagel gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Prozent auf 10,394 Mrd. CHF und der Rohertrag um 2,6 Prozent auf CHF 3,112 Mrd. CHF. Das Betriebsergebnis (EBITDA) verbesserte sich auf 466 Mio. CHF und der Gewinn vor Steuern auf 371 Mio. CHF. Der Reingewinn beläuft sich auf CHF 289 Mio. (1-6/2012: CHF 214 Mio.).
In der Seefracht erhöhte Kühne + Nagel im ersten Halbjahr 2013 das Containervolumen insgesamt um 3 Prozent. Zuwächse konnte das Unternehmen vor allem in den innereuropäischen und innerasiatischen Relationen realisieren. Während die Volumen im nach wie vor rückläufigen Asien-Europa-Verkehr stagnierten, stiegen sie in den transpazifischen Fahrtgebieten entgegen dem Markttrend an. Insgesamt lenkte Kühne + Nagel in der Seefracht seinen Fokus stärker auf Profitabilität als auf Wachstum und konnte daher in den ersten sechs Monaten trotz kontinuierlich sinkender Frachtraten die Rohertrags-Marge stabil auf Vorjahresniveau halten.
In einem weltweit stagnierenden Luftfrachtmarkt erhöhte Kühne + Nagel seine Mengen im ersten Halbjahr 2013 um 3,7 Prozent. Zu dieser Entwicklung trug zum einen die Konzentration auf spezifische Luftfrachtprodukte für die Pharma-, Automobil- und Luftfahrtbranche bei, zum anderen konnte das Unternehmen seine Tonnage fokussiert im europäischen, nordamerikanischen und asiatischen Exportgeschäft steigern.
Im Landverkehr blieb im Halbjahresvergleich bei einem stabilem Rohertrag das Betriebsergebnis hinter dem Vorjahreswert zurück, wobei im zweiten Quartal eine deutliche Ergebnisverbesserung zu verzeichnen war. Selektives Wachstum in Spezialsegmenten wie Pharma, Hightech, Automotive und Industriegüter sowie die Verbesserung der Renditen sollen im zweiten Halbjahr 2013 einen Aufschwung bringen.
In der Kontraktlogistik führte die umgesetzte Standortbereinigung und die unternehmensweite Konzentration auf international operierende Kundengruppen vor allem im zweiten Quartal zu einer beachtliche Rentabilitätsverbesserung. In den ersten sechs Monaten des Jahres erhöhte sich der Nettoumsatz währungsbereinigt um 2,8 Prozent. Dies bewirkte einen Anstieg des Betriebsergebnisses um 19,4 Prozent. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 3,3 Prozent im ersten Halbjahr 2012 auf 3,8 Prozent im gleichen Zeitraum 2013.