Kältewelle und „Eis-Alarm“ im Wiener Hafen

„MS Eisvogel“ im Dauereinsatz im Hafen Wien: Eisbrecher hält die Hafenbecken offen und schützt ankernde Schiffe vor Eisdruck

Kältewelle und „Eis-Alarm“ im Wiener Hafen

Die Kältewelle beeinträchtigte in den letzten Tagen das Geschehen im Wiener Hafen. Bei Temperaturen ab minus sechs Grad frieren die Fahrrinnen der Hafenbecken innerhalb eines Tages zu. Deshalb kam erstmals seit fünf Jahren wieder der 32 Meter lange und sechseinhalb Meter breite Eisbrecher zum Einsatz. Mit 80 Tonnen Stahl und 520 PS starken Dieselmotoren kämpft die „MS Eisvogel“ gegen das Eis, hält die Hafenbecken offen und sorgt dafür, dass die Schifffahrtsrinnen in den Becken der Häfen Freudenau, Albern und Lobau eisfrei bleiben.

Als größter Donauhafen Österreichs und einer der wichtigsten Donauhäfen in Europa muss der Hafen Wien auch im Winter nicht nur für die Güter, die per Schiene und Lkw hier umgeschlagen werden, sondern auch für die Schifffahrt offen sein. Denn etwa ein Drittel der rund 1.100 Frachtschiffe, die pro Jahr im Hafen Wien abgefertigt werden, legen auch in den Wintermonaten hier an.

Der Hafen Freudenau hat außerdem eine besondere Rolle als Schutz- und Winterhafen. Rund zwanzig Kreuzfahrtschiffe machen dort fest um bis zum Frühling sicher zu überwintern. Regelmäßig rückt deshalb die „MS Eisvogel“ aus, um die Rümpfe der ankernden Donau-Kreuzer vor dem Eisdruck zu schützen. „Bis zu 60 Zentimeter dickes Eis können wir so brechen“, erklärt Kapitän Wolfgang Steindl. Zuletzt war das im Jahr 1985 der Fall, bei tagelanger Kälte mit bis zu minus 20 Grad. Im Sommer ist die „Eisvogel“ bei Besichtigungsfahrten sowie als Bergeschiff im Einsatz.

Der Hafen Wien ist ein Unternehmen der Wien Holding und verfügt über eine direkte Anbindung an die drei Verkehrsträger Schiff, Eisenbahn und Lkw. Pro Jahr werden auf dem rund drei Mio. m² großen Logistikareal bis zu acht Mio. Tonnen Güter umgeschlagen. Neben den Gesellschaften der Hafen Wien-Gruppe haben sich in dem Güterverkehrszentrum rund 120 Unternehmen auf dem Areal angesiedelt, darunter Schenker, Kühne & Nagel, DHL und Rail Cargo Austria. Insgesamt arbeiten rund 5.000 Beschäftigte im Hafen Wien und den dort angesiedelten Unternehmen.

www.hafen-wien.com

 

 

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