Fercam Präsident Thomas Baumgartner wurde in der Vorwoche für seinen Beitrag zur Entwicklung des nationalen Transportsektors als „Logistiker des Jahres“ („Logistico dell‘anno“) in Italien ausgezeichnet. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen einer Tagung in Mailand, die dem Thema „Intermodalverkehr – Ideen, Projekte und Lösungen für eine moderne und effiziente Logistik“ gewidmet war.
Zum Thema Intermodalverkehre Straße Schiene bemerkte Thomas Baumgartner, dass sein Unternehmen 30 Prozent der alpenquerenden Hauptläufe auf der Schiene abfertige, obwohl der Unbegleitete Kombinierte Verkehr (UKV) häufig teurer als der reine Straßentransport sei.
„Die Schiene kann zwar günstiger produzieren, aber sie braucht Bahnhöfe und der Vor- und Nachlauf treiben die Kosten in die Höhe, weshalb dieser Verkehrsträger erst bei Strecken ab 700 Kilometer vorteilhaft ist. Das große Problem beim Intermodalverkehr bleiben die Verlässlichkeit und die gesicherten Ankunftszeiten, denn unsere Kunden brauchen nicht nur schnelle sondern hauptsächlich zuverlässige Transporte“, erläuterte der Fercam Präsident.
Außerdem sollte seit 1992, also seit der Liberalisierung des Schienenmarktes, eine Trennung zwischen Schienennetz und Eisenbahnbetreiber gegeben sein, um auf dem Schienenmarkt mehr Wettbewerb zu generieren. Diese Trennung habe die EU leider nie ganz vollzogen, so Thomas Baumgartner.
Der von Assologistica (Gesamtstaatlicher Verband der Logistikunternehmen) ins Leben gerufenen Preis „Logistico dell‘anno“ wird jährlich zählt zu den bedeutendsten der Logistikbranche; damit werden Unternehmen und Persönlichkeiten der Logistikbranche ausgezeichnet, die mit innovativen Ansätzen und Projekten in verschiedenen Bereichen auf sich aufmerksam gemacht haben und in Bezug auf Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit einen Mehrwert für die Wirtschaft Italiens darstellen.