Russische Sanktionen zeitigen Auswirkungen auf europäische Fluglinien; Airlines aus Mittleren Osten verzeichneten 2014 das stärkste Wachstum
Der Internationale Luftverkehrsverband IATA veröffentlichte die Luftfrachtdaten für das das Gesamtjahr 2014. Im Vergleich zu 2013 zeigte sich ein 4,5%-Wachstum in der Nachfrage, gemessen in Frachttonnenkilometern (FTK). Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum 1,4%-Wachstum im Jahr 2013 gegenüber 2012.
Der Luftfrachtmarkt hat im Laufe des Jahres 2014 an Schwung gewonnen. Das Jahr endete mit einer positiven Note, wobei das Wachstum im Dezember auf 4,9% anstieg, verglichen mit Dezember 2013. Der Großteil des Wachstums im Jahr 2014 war auf den asiatisch-pazifischen Strecken und im Mittleren Osten zu verzeichnen, die 46% beziehungsweise 29% zum Anstieg der FTK beitrugen. Wachstum wurde auch in allen anderen Regionen verzeichnet, war aber besonders schwach in Lateinamerika.
„Nach mehreren Jahren der Stagnation zieht das Luftfrachtgeschäft wieder an. Dies ist vor allem durch den Aufwärtstrend des Welthandels in der zweiten Jahreshälfte 2014 bedingt. Kürzliche Befürchtungen über den Zustand der Weltwirtschaft und einentsprechender Rückgang des Geschäftsklima haben die Luftfracht noch nicht beeinträchtigt. Aber es ist ein Verlustrisiko, das 2015 sorgfältig beobachtet werden muss", erläutert Tony Tyler, IATA-Generaldirektor und CEO.
Europäische Fluggesellschaften verzeichneten einen Anstieg bei den FTK um 2,3% im Dezember und um 2,0% im Gesamtjahr 2014. Die Eurozone bleibt nach wie vor schwach und am Rande der Rezession, mit den Auswirkungen der russischen Sanktionen. Die Auslastungsfaktoren fielen im Jahr 2014 während die Kapazität um 3,0% stieg.
Fluggesellschaften im Mittleren Osten verzeichneten das stärkste Wachstum aller Regionen, mit einem Anstieg um 11,3% im Dezember und um 11,0% für das Gesamtjahr. Die Fluglinien in der Region haben ihre Netzwerke erweitert und die Kapazität um 11,1% gesteigert, um den Mittleren Osten zu einem Knotenpunkt für den Güterverkehr zu entwickeln. Sie haben mehr als 37% der gesamten Zunahme der weltweiten Frachtkapazität im Jahr 2014 beigesteuert.
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