Hupac wirft ein Auge auf Südosteuropa bis in die Türkei

Der Schweizer Kombi-Operateur Hupac verzeichnete im Geschäftsjahr 2015 einen leichten Verkehrszuwachs

Hupac wirft ein Auge auf Südosteuropa bis in die Türkei

Nach Jahren mit bescheidenen Wachstumsraten sieht die Hupac AG jetzt wieder große Chancen für den Kombinierten Verkehr durch die Schweiz. Die bevorstehende Eröffnung des Gotthard- Basistunnels ist ein epochaler Event, der langfristig die Marktchancen auf der Gotthard-Achse massiv verbessern wird. Die ergänzenden Massnahmen – Ceneri-Basistunnels, 4-Meter-Korridor bis Italien, Ausbau der Terminalkapazität in Italien – werden bis 2020 realisiert sein.

„Mit unserer neuen Strategie 2016-2020 stellen wir die Weichen auf Wachstum“, erklärte Hans-Jörg Bertschi, VR-Präsident der Hupac AG, anlässlich der Bilanz-Medienkonferenz in Zürich. „In den kommenden Jahren werden wir uns auf die Flachbahn via Gotthard vorbereiten. Das Investitionsprogramm über die nächsten fünf Jahre sieht rund CHF 280 Mio. für Terminals, Rollmaterial und IT-Systeme vor.“

Ziel ist die Rückgewinnung von Marktanteilen durch die Schweiz und die Akquisition von Neugeschäften, insbesondere im Segment der Trailerverkehre und der Konsumgüter. Parallel dazu soll die geografische Entwicklung vorangetrieben werden. Im Markt Russland setzt Hupac ihre Wachstumsstrategie mit eigenem Rollmaterial für die russische Breitspur fort. Für den Markt China wurde Anfang 2016 eine Niederlassung in Shanghai eröffnet. Weitere Zielmärkte sind Südosteuropa mit Verkehren bis in die Türkei, die Iberische Halbinsel sowie Frankreich.

Der Geschäftsbereich Company Shuttle, der Anfang 2015 eingerichtet wurde, kann erste Erfolge mit mehreren neuen Züge aufweisen. Für 2016 erwartet Hupac ein deutliches Wachstum in diesem Segment. Der Seehafen-Hinterlandverkehr mit Containern ist ein interessanter Wachstumsmarkt, in dem sich das Unternehmen in den kommenden Jahren positionieren will, um Synergien mit den Kernmärkten zu nutzen.

Im Geschäftsjahr 2015 konnte Hupac ihre Marktstellung mit einem Volumenzuwachs von 0,2 Prozent auf 662.000 Straßensendungen halten. Das Verkehrsvolumen im transalpinen Verkehr durch die Schweiz stagnierte mit einer Negativentwicklung von 0,6 Prozent, während das Volumen im nicht-transalpinen Verkehr um 5,9 Prozent stieg. Das Verkehrsangebot der Hupac zählt 100 Züge täglich zwischen den grossen europäischen Wirtschaftsräumen bis nach Russland und Fernost.

Der Jahresgewinn der Hupac Gruppe hat sich um 19,7 Prozent auf knapp 6,1 Mio. CHF vermindert. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung des Wechselkurses CHF/EUR mit seinen gravierenden Auswirkungen auf Schweizer Unternehmen im Exportgeschäft. Die Erlöse der Hupac AG sanken um 10,3 Prozent und die Gestehungskosten um 11,8 Prozent. Dies führte zu einem Bruttogewinn von CHF 100 Mio., was gegenüber dem Vorjahr einer Verminderung von 4,2 Prozent entspricht. Der Cash flow der Hupac Gruppe blieb mit CHF 41,3 Mio. konstant, während die Investitionen in Sachanlagen um 46,3 Prozent auf CHF 24,6 Mio. gestiegen sind.

www.hupac.com

 

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