Die HGK Shipping erweitert ihre Niedrigwasserflotte. Anfang Februar wurde der Bau eines weiteren tiefgangoptimierten Gastankschiffs bei der TeamCo Shipyard im niederländischen Heusden in Auftrag gegeben. Wie bereits die Flottenzugänge zuvor wird auch die „GAS 95“ mit einem diesel-elektrischen Antrieb ausgestattet sein.
Nach der „GAS 94“ handelt es sich bei dem Neubau um das zweite Gastankschiff für die HGK Shipping, das eine extrem tiefgangoptimierte Konstruktion mit einem alternativen Antrieb verbindet. „Mit dem Ausbau der Niedrigwasserflotte wappnen wir uns für die Herausforderungen des Klimawandels. So werden wir in der Lage sein, trotz zunehmender Niedrigwasser-Perioden auf europäischen Flüssen auch künftig die Rohstoffversorgung der hiesigen Industrie sicherzustellen“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.
Anke Bestmann, Geschäftsführerin der HGK Gas Shipping GmbH, ergänzt: „Die konsequente Kundenorientierung der HGK Shipping spielte auch bei der Entwicklung dieses Neubaus eine übergeordnete Rolle. Wir arbeiten im Bereich Flottenausbau und Innovation immer eng mit unseren Kunden zusammen, um ihnen eine langfristige Planungssicherheit mit dem Binnenschiff zu bieten.“
Die Indienststellung des neuen Gastankschiffes ist für das dritte bis vierte Quartal 2023 geplant. Eingesetzt wird es für den Transport von verflüssigten Gasen zwischen den ARA-Häfen und der Rhein-Region.
Mit seinen Dimensionen von 110 Metern Länge und 11,45 Metern Breite, ihrer Charakteristik, auch bei niedrigen Tiefgängen fahrfähig zu bleiben, sowie der Konzeption des Ladungssystems eignet sich das Gastankschiff auch für den Einsatz in den Kanälen Westeuropas. Mittels des installierten Power Management Systems wird die bereitgestellte Leistung optimal an den Leistungsbedarf angepasst und damit der Brennstoffverbrauch sowie die Abgasemissionen reduziert.
Noch in diesem Jahr ist die Beauftragung eines dritten zukunftsweisenden Gastankschiffs – der „GAS 96“ – geplant. Vier weitere – die „GAS 97“ bis „GAS 100“ – sind bereits in der Evaluierung und sollen in den kommenden Jahren nach und nach realisiert werden.
Auch in anderen Transportbereichen setzt die HGK Shipping auf die Kombination aus Tiefgangoptimierung und alternativem Antrieb. Die „Synthese 18“ – ein Typ-C-Tanker, der diese Eigenschaften für den Transport flüssiger Chemikalien vereint – soll noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. Darüber hinaus befinden sich zwei weitere Typ-C-Tanker, die zudem H2-ready sind, in Bau.
Die HGK Shipping ist Teil der Häfen und Güterverkehr Köln AG. Die Flotte umfasst rund 300 Schiffe, inklusive Partikuliere. Das Transportspektrum reicht von flüssigen chemischen Produkten und verflüssigten Gasen über Trockengüter bis zu Breakbulk.