Das Jahr 2021 brachte dem Hamburger Hafen eine hervorragende Entwicklung im Österreich-Verkehr. Angetrieben von den dicht gestaffelten Bahntransporten ist das Aufkommen im Segment Container von 301.000 TEU in 2020 auf 321.000 TEU gestiegen. Das Gesamtaufkommen wuchs von 4,45 Mio. Tonnen auf 5,6 Mio. Tonnen. Diese Zahlen gab Hafen Hamburg Marketing (HHM) bei der gestrigen Jahrespressekonferenz bekannt.
Der Seegüterumschlag im Hamburger Hafen entwickelte sich nach dem vorjährigen Einbruch durch die Corona-Pandemie im Jahr 2021 positiver als erwartet. 128,7 Mio. Tonnen bedeuteten ein Plus von rund zwei Prozent im Vergleich zu 2020. Der Containerumschlag erreichte mit 8,7 Mio. TEU eine Steigerung um 2,2 Prozent.
Zusätzliche Containerzugverbindungen und zunehmende Transporte im mittleren Distanzbereich bis 300 Kilometer förderten das Wachstum auf der Schiene. Der Modal-Split-Anteil der Eisenbahn liegt in Hamburg beim Containertransport inzwischen bei 51,5 Prozent. Der Lkw-Anteil geht zurück und beträgt 46,1 Prozent.
In Ergänzung zum Seetransport werden immer zahlreicher auch Container auf der Schiene zwischen China und Hamburg transportiert. Rund 160.000 TEU wurden im vergangenen Jahr per Eisenbahn zwischen Hamburg und mehr als 25 Zielorten in China befördert. Das ist ein Plus von 51 Prozent. Von verschiedenen Anbietern werden insgesamt mehr als 290 Chinazugverbindungen von und nach Hamburg vermarktet“, so Axel Mattern, Vorstand von HHM.
Beim Containerumschlag der zehn wichtigsten Partnerländer des Hamburger Hafens blieben die Länder auf den Positionen von Platz eins bis sechs unverändert. Der noch im Vorjahr zu verzeichnende Mengenrückgang im seeseitigen Containerverkehr mit China wurde gestoppt. Mit 2,6 Mio. TEU in 2021 wurde ein Plus von 5,5 Prozent erreicht.
Auch der Stückgutumschlag, der mit 88,9 Mio. Tonnen ein Plus von 1,3 Prozent aufweist, als auch der Massengutumschlag mit 39,8 Mio. Tonnen (+3,3 Prozent), trugen zur positiven Entwicklung bei. Innerhalb des Segments Massengut entwickelte sich der Umschlag von Greifergut mit insgesamt 21,6 Mio. Tonnen positiv und erreichte ein Plus von 11,2 Prozent. Zu diesem Wachstum trug vor allem der Import von Kohle mit 5,5 Mio. Tonnen (+15,9 Prozent) und Erz mit 10,5 Mio. Tonnen (+10,6 Prozent) bei.
Die ein- und auslaufende Schifffahrt profitiert jetzt im Vergleich zum Zustand vor der Fahrrinnenanpassung – je nach Schiffsabmessung – von einer Tiefgangerhöhung zwischen 1,00 Meter und 1,90 Meter. Allein im vergangenen Jahr liefen 221 Großcontainerschiffe der Klasse 18.000 bis 24.000 TEU-Stellplatzkapazität den Hamburger Hafen an. Das ist ein Plus von 16,9 Prozent und verdeutlicht, dass die jetzt abgeschlossene Maßnahme von enormer Wichtigkeit für die sichere und schnelle Verkehrssteuerung auf der Elbe ist.
„Der Krieg in der Ukraine wird sich auch auf die Umschlagentwicklung des Hamburger Hafens auswirken. Aktuell lässt sich jedoch noch nicht sagen, inwieweit die Sanktionen gegenüber Russland die Umschlagentwicklung beeinflussen werden“, sagte Axel Mattern. Für das Jahr 2022 hofft die Marketingorganisation des Hamburger Hafens auf einen insgesamt stabilen Verlauf beim Seegüterumschlag.