Heimische Transporteure fordern Korrektur der Förderrichtlinien

Für Branchenobmann Günther Reder bleiben die Maßnahmen zur Senkung des CO2-Ausstoßes und der Fachkräftemangel die Schlüsselthemen.

Heimische Transporteure fordern Korrektur der Förderrichtlinien Bild: Reder Transporte

Vor wenigen Tagen wurden der bisherige Fachverbandsobmann Günther Reder und seine beiden Stellvertreter Markus Fischer und Roman Eder in der konstituierenden Sitzung des Fachverbandes für das Güterbeförderungsgewerbe in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) bestätigt. Gleichzeitig definierte die Fachverbandsspitze einige Kernthemen, denen sie sich in der kommenden Periode schwerpunktmäßig widmen möchte. Allen voran ist dies die Bewusstseinsbildung in Bezug auf die Bedeutung der Branche.

In einer Aussendung hebt der Fachverband die Bedeutung der Branche für die Allgemeinheit und für das Land hervor. In Anbetracht dieser Tatsache wünscht sich Günther Reder die Berücksichtigung von Lkw bei der Investitionsprämie, ausgenommen. „Der zweite Lockdown wird auch für die Transportwirtschaft in vielen Bereichen massive negative Auswirkungen haben – es wäre daher jetzt höchst an der Zeit die Förderrichtlinien im Sinne der Transporteure zu korrigieren“, lautet sein Appell an die politischen Entscheidungsträger.

Neben ohnehin schwierigen Rahmenbedingungen, einem starken Wettbewerb und einem enormen Preisdruck, werden die österreichischen Transporteure künftig vor allem durch Maßnahmen zur Senkung des CO2-Ausstoßes im Rahmen der österreichischen Klimastrategie zusätzlich gefordert werden. Daher macht die Fachverbandsspitze in einer Aussendung auf folgende Fakten aufmerksam:

  • „Der Lkw schlichtweg notwendig für die Versorgung der ländlichen Regionen und der Bevölkerung, denn die Bahn allein kann diese flächendeckende Versorgung nicht bewerkstelligen.“
  • „Die aktuell sauberste und wirtschaftlich vernünftigste Technologie ist der EURO 6d Lkw mit Verbrennungsmotor.“
  • „Eine CO2-Reduktion kann rasch und unkompliziert erreicht werden, wenn man unkoordiniert erlassene Fahrverbote aufhebt und dadurch unnötige Umwegverkehre vermeidet oder auch neue Fahrzeugkonzepte, wie etwa den Lang-Lkw nach deutschem Vorbild, zulässt.“

Damit die Lkw weiter in Bewegung sein können, bedarf es entsprechender Fahrerinnen und Fahrer. Daher möchte der Fachverband  adaptierte Rahmenbedingungen, moderne Ausbildungsstrukturen und Förderungen, um die Herausforderung des Fachkräftemangels zu meistern.

„Österreich braucht seine Transporteure, es ist sich dessen nur nicht immer bewusst. Denn sollte der Straßengüterverkehr per Lkw zum Erliegen kommen, bleiben die Regale leer. Dessen sollte man sich nicht nur in Krisenzeiten bewusst sein“, erläutert Günther Reder die Bedeutung der Branche.

www.wko.at

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