Deutliche Einsparungen bei den CO2-Emissionen pro transportiertem Container, eine erfolgreiche Umstellung der Schiffsflotte auf schwefelarmen Treibstoff und erhebliche Verbesserungen beim Thema Qualität – das sind die wesentlichen Fortschritte, die Hapag-Lloyd im Geschäftsjahr 2019 im Hinblick auf seine Nachhaltigkeitsstrategie gemacht hat. Das geht aus dem dritten Nachhaltigkeitsbericht vor, den die Containerreederei am 22. April vorgestellt hat.
„Nachhaltigkeit ist mehr als Klimaschutz – sie umfasst ökologische, ökonomische, soziale und qualitative Belange gleichermaßen. 2019 haben wir in all diesen vier Dimensionen große Fortschritte machen können. So haben wir zum Beispiel unsere spezifischen CO2-Emissionen weiter gesenkt, unser gesellschaftliches Engagement gestärkt und massiv in unsere Servicequalität investiert“, erklärt CEO Rolf Habben Jansen.
Auch in diesem Jahr setze man – trotz Belastungen durch die
COVID-19-Krise – konsequent auf weitere Verbesserungen. Damit sind
technologische und digitale Innovationen sowie weitere Emissionssenkungen in
der Flotte gemeint.
Ein wichtiges Nachhaltigkeitsziel von Hapag-Lloyd ist die Reduzierung von
Emissionen. Im Vergleich zum Referenzjahr 2008 konnten die spezifischen
CO2-Emissionen, das heißt der CO2-Ausstoß pro TEU-Kilometer, um 50 Prozent
gesenkt werden.
Auch beim Thema Luftqualität gibt es Verbesserungen. Seit 1.
Januar 2020 gelten die neuen Vorgaben der Internationalen
Schifffahrtsorganisation IMO für den Schwefelgehalt in Schiffstreibstoffen.
Hapag-Lloyd hat frühzeitig mit der Umrüstung der Schiffe begonnen. Rund 95
Prozent der Flotte fahren seit Jahresbeginn mit schwefelarmen Treibstoffen, die
im Vergleich zu dem bislang verwendeten Schweröl über 70 Prozent weniger
Schwefeloxide emittieren.
Im laufenden Jahr wird Hapag-Lloyd weitere Schritte auf dem Weg zur
Dekarbonisierung der Seeschifffahrt angehen. Hier hat die IMO ambitionierte
Meilensteine für die Jahre 2030 und 2050 gesetzt. So sollen die die
CO2-Emissionen zu den jeweiligen Daten um 40 Prozent beziehungsweise 50 Prozent
im Vergleich zu 2008 reduziert werden.
Um diese Ziele zu erreichen, wird Hapag-Lloyd als erste Reederei weltweit mit der Umrüstung eines Großcontainerschiffes auf einen klimafreundlicheren Flüssiggasantrieb beginnen. Die Umrüstarbeiten an der „Sajir“ werden voraussichtlich im vierten Quartal beginnen. Zudem wird Hapag-Lloyd weiter an alternativen Kraftstofflösungen arbeiten. Ein erster Test mit einem Biokraftstoff auf Basis von Speiseölresten ist Anfang des Jahres angelaufen.