Aushängeschilder der deutschen Containerschifffahrt prüfen in Gesprächen die Sinnhaftigkeit eines Zusammenschlusses
Die zwei führenden deutschen Anbieter in der globalen Linienschifffahrt ziehen eine weitreichende Allianz in Erwägung. Der Vorstand der Hapag-Lloyd AG sowie die Geschäftsführung der Hamburg Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft KG (Hamburg Süd) prüfen im Einvernehmen mit ihren Gesellschaftern, ob und unter welchen Bedingungen ein Zusammenschluss der Reedereien sinnvoll ist. Das gaben die beiden Unternehmen am 18. Dezember in einer kurz gefassten gemeinsamen Presseinformation bekannt.
Aus dem Zusammenschluss von Hapag-Lloyd und Hamburg Süd ginge die weltweit viertgrößte Containerreederei mit rund 250 Schiffen und einer Stellplatzkapazität von über 1 Mio. TEU hervor. Hapag-Lloyd liegt im aktuellen Ranking des Branchendienstes „Alphaliner“ an der sechsten Stelle, Hamburg Süd auf Rang 12. Gemeinsam beschäftigen die beiden Gesellschaften rund 11.500 Mitarbeiter. Der addierte Umsatz 2011 lag über der Marke von 10 Mrd. Euro.
Die Hamburg Süd-Gruppe tritt in der Containerschifffahrt mit zwei Marken auf, nämlich mit Hamburg Süd als deutschem Carrier und der Aliança als brasilianischer Reederei mit Schiffen unter brasilianischer Flagge. Von 100 Schiffen mit Stellplätzen für 395.000 TEU wurden im Jahr 2011 in 40 Liniendiensten rund 3,125 Mio. TEU befördert.
Zur Flotte von Hapag-Lloyd gehören 150 Containerschiffe mit 679.000 TEU Transportkapazität, die 2011 ein Transportvolumen von 5 Mio. TEU bewältigt haben. Das Programm der Hamburger Reederei umfasst 90 Liniendienste zwischen allen Kontinenten. Sowohl der Containerbestand der Hapag-Lloyd (über eine Mio. TEU) als auch jener der Hamburg Süd (430.000 TEU) ist von einem hohen Anteil an Kühlcontainern geprägt.