Das Betriebsschiff „MS Eisvogel“ des Hafen Wien – ein Unternehmen der Wien Holding – ist nach Sanierungs- und Reparaturarbeiten wieder in seinen Heimathafen Freudenau zurückgekehrt. Die umfassenden Arbeiten am Schiff wurden nach einem Schwelbrand Anfang des Jahres nötig, der umfangreiche Schäden am Eisbrecher verursacht hat.
Am 8. November wurde die generalsanierte „MS Eisvogel“ bei einem Fototermin mit Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien Holding, sowie Fritz Lehr und Doris Pulker-Rohrhofer der Öffentlichkeit präsentiert.
80 Tonnen bringt der 32 Meter lange und sechseinhalb Meter breite Eisbrecher auf die Waage. Bis zu 12 Millimeter dicker Stahl schützt den Rumpf vor den scharfen, harten Eiskanten. Die 520 PS starken Dieselmotoren schieben den Koloss im Schritttempo Meter um Meter voran. Wird das Eis noch dicker, dann kann die „Eisvogel“ zusätzlich noch etwa 30 Tonnen an Wasserballast aufnehmen. Das Schiff hievt sich dann auf die Eisplatte und bricht sie mit seinem Gewicht in Stücke. Bis zu 60 Zentimeter dickes Eis kann so gebrochen werden.
Als größter Donauhafen Österreichs und einer der wichtigsten Donauhäfen in Europa muss der Hafen Wien auch im Winter nicht nur für die Güter, die per Schiene und Lkw hier umgeschlagen werden, sondern auch für die Schifffahrt offen sein. Denn etwa ein Drittel der rund 1.100 Frachtschiffe, die pro Jahr im Hafen Wien abgefertigt werden, legen auch in den Wintermonaten hier an.
Dazu kommt auch die ganz besondere Rolle des Hafen Freudenau als Schutz- und Winterhafen. Fest vertaut liegen hier auch schon Kreuzfahrtschiffe am Kai, um bis zum Frühling sicher zu überwintern. Regelmäßig muss deshalb die „MS Eisvogel“ in kalten Wintern ausrücken, um Eis zu brechen, damit der gefährliche Eisdruck nicht die Rümpfe der vor Anker liegenden Donau-Kreuzer beschädigt.