Hafen Rotterdam will mehr vom österreichischen Exportkuchen

Innovationen und kontinuierliche Effizienzsteigerungen sollen Österreichs Exporteure von der Leistungsfähigkeit des Hafenplatzes überzeugen

Hafen Rotterdam will mehr vom österreichischen Exportkuchen

WIEN. Auf Begegnungstreffen in dieser Woche in Wien und Linz stellten die Vertreter der Rotterdamer Hafenwirtschaft den zahlreich erschienenen österreichischen Verladern und Logistikdienstleistern mit maritimer Ausrichtung die neuesten Entwicklung im niederländischen „Mainport“ vor. Dabei lag die Betonung auf der Gewährleistung von hocheffizienten Prozessen für die schnelle und sichere Abfertigung von Schiffen und Gütern durch die Spezialisten der Hafenlogistikunternehmen oder wie es Marjolein Warburg, Geschäftsführerin des Rotterdam Port Promotion Council, ausdrückte: „Hafenarbeit ist Menschenarbeit, und davon verstehen wir bei durchschnittlich 3.000 Schiffsbewegungen am Tag etwas.“

Unter dem Slogan „Verschiffen Sie ihre Seefrachten effizienter als je zuvor“ trachtet der Hafen Rotterdam insbesondere nach einer Stärkung der Position im Segment der österreichischen Überseeexporte. „Ihr Land spielt für uns eine wichtige Rolle in Mitteleuropa“, sagte Marjolein Warburg und bedankte sich für das Vertrauen der Kunden mit deren Unterstützung man die Position als zweitgrößer Hafen im Österreich-Transit nach Koper einnehme. Jedoch wird das zuletzt ausgewiesene Jahresaufkommen von 3,95 Mio. Tonnen größtenteils von den Importen getragen, wo Rotterdam von der Einordnung bei den Reedereien als „first port of call“ in Europa – etwa bei Eisenerz, Kohle und Agrargütern – profitiert.

Jetzt will man auch bei den Ausfuhren stärkere Akzente setzen. Möglich machen sollen das die neuen Containerterminals auf der Maasvlakte 2, die speziell bei den großen Reedereiallianzen gerade eine Aufwertung zum „last port of call“ in Europa erfahren, wie Wouter van Dijk, Manager der Abteilung Logistik in der Port of Rotterdam Authority, berichtete. Daraus resultieren Laufzeitgewinne von rund einem Tag im Vergleich zu den Mitbewerbern in der ARA-Range. Angesichts dieses Wettbewerbsvorteils ist der Hafen Rotterdam um den Ausbau der Seehafenhinterlandverkehre auf der Schiene bestrebt, deren Anteil am Modal Split der Verkehrsträger in den kommenden Jahren von aktuell 13 Prozent auf 20 Prozent ansteigen soll. Im Österreich-Verkehr gibt es derzeit Zugsysteme von EGS European Gateway Services, Hupac, IMS, Kombiverkehr und Rail Cargo Operator, und Ergänzungen dazu stehen in Vorbereitung.

www.portofrotterdam.com

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