Hafen Rotterdam kehrt auf Vor-Corona-Niveau zurück

Rekordzahl von 15,3 Mio. TEU im Segment Container umgeschlagen; Hafenbetrieb plant Investitionen im Containersektor.

Hafen Rotterdam kehrt auf Vor-Corona-Niveau zurück Bild: Jerry Lampen

Im Jahr 2021 wurden im Hafen Rotterdam genauso viele Güter umgeschlagen wie vor der Pandemie im Jahr 2019. Bei fast allen Güterarten war ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, wobei die quantitative Zunahme der umgeschlagenen Container besonders herausragend war. Der Umsatz des Hafenbetriebs stieg um 2,5 Prozent auf 772,1 Mio. Euro. 

Der Gesamtgüterumschlag im Hafen lag 2021 auf dem gleichen Niveau wie 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich zu 2020 stieg der Umschlag um 7,3 Prozent auf 468,7 Mio. Tonnen. Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs verzeichneten alle Frachtsegmente ein Plus, mit Ausnahme von Agribulk. Im vergangenen Jahr führten die hohen Preise zu einem geringeren Angebot an Soja und Mais.

Die Anzahl der im Rotterdamer Hafen umgeschlagenen Container, gemessen in TEU stieg im Vergleich zu 2020 um 6,6 Prozent auf 15,3 Mio.. Noch nie wurden so viele Container in Rotterdam umgeschlagen. Infolgedessen konnte der Rotterdamer Hafen seinen Marktanteil im Vergleich zu den anderen großen Containerhäfen in Nordwesteuropa ausbauen.

„Vor allem die Unternehmen im Containersektor haben sich gut geschlagen und eine Rekordzahl von Containern umgeschlagen,“ zieht Allard Castelein, Geschäftsführer des Hafenbetriebs Rotterdam, Bilanz und kündigt an: „Wir investieren jetzt in den Bau zusätzlicher Terminalkapazitäten auf der Maasvlakte, um den Containersektor weiter zu fördern.“

Im vergangenen Jahr hat der Hafenbetrieb mit dem Bau neuer Kais für Containerterminals auf der Maasvlakte 2 begonnen. Mit der Zeit wird dadurch eine zusätzliche Umschlagskapazität von etwa 5 Mio. TEU geschaffen.

Die Pandemie brachte die Containerlogistik durch die Schließung von Fabriken und Containerterminals vor allem in China durcheinander. Die Schiffe konnten daher ihren Fahrplan nicht mehr einhalten. Infolgedessen standen die Container oft länger am Terminal, was dazu führte, dass die Containerstellflächen sehr voll waren. 

Als Reaktion darauf haben die Reedereien weniger Häfen angelaufen und dafür pro Hafen mehr Container geladen und gelöscht, um Zeit zu sparen. In Rotterdam führte dies zu 10 Prozent weniger Anläufen von Großcontainerschiffen, die jedoch im Durchschnitt 20 Prozent mehr Container transportierten, was den Druck auf die Terminals erhöhte.

Es ist davon auszugehen, dass die Containerlogistik im Jahr 2022 weiterhin weltweit unter den pandemiebedingten Problemen leiden wird. Es wird erwartet, dass der Gesamtgüterumschlag im Jahr 2022 in etwa auf dem Niveau von 2021 liegen wird.


www.portofrotterdam.com

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