Hamburg war immer der Hafen mit dem größten Bahnangebot von und nach Österreich. Derzeit werden etwa 132 Zugsverbindungen angeboten. Der österreichische Markt ist sehr stark im Export und fordert die Logistiker im Moment bei der Versorgung mit genügend Leercontainern.
Trotzdem haben sich auch 2021 die Volumen zwischen Hamburg und Österreich gut entwickelt. HHM-Repräsentant Alexander Till geht davon aus, dass das sehr gute Ergebnis von 2020 wieder erreicht werden kann. Auch für das erste Quartal 2022 sind die Prognosen die Volumen betreffend erfreulich.
Das Ladungsaufkommen war und ist ungebrochen hoch. Als mögliche Hintergründe ermittelte die Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz Wien für den Markt Österreich folgende Faktoren:
-) Der private Konsum ist trotz oder wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf hohem Niveau. Als Beispiele können hier etwa die Bauindustrie, Gartenmöbel, Sportgeräte, Möbel, Bekleidung oder Elektronikartikel genannt werden. Diese erhöhte Nachfrage macht sich auch bei den Importen und Exporten in der maritimen Branche in Österreich bemerkbar.
-) Des Weiteren haben viele Unternehmen erkannt, dass die Lieferketten nicht mehr so stabil sind wie in den letzten 40 Jahren. Sie versuchen nun ihre Lagerbestände im Inland zu erhöhen, um die notwendigen Produkte vor Ort zu haben. Das Aufbauen dieser Lagerbestände trägt ebenfalls zu einem hohen Transportvolumen bei.
-) Durch das hohe Frachtaufkommen und die Auswirkungen der Pandemie kam es immer wieder zu Schließungen von Terminals in Asien. Dadurch wurden die Schiffsanläufe in Europa, auch in Hamburg, immer unpünktlicher. Das führte zu großen Herausforderungen in der Logistikkette. Der Arbeitsaufwand pro Container in der Disposition ist derzeit etwa dreimal so hoch wie unter normalen Umständen.